7.500 Schulanfänger und mehr als 2.000 Empfänger des jährlich vom Verein für Zahnhygiene e.V. (Darmstadt) versandten Info-Paketes zum Tag der Zahngesundheit erlebten in den letzten Tagen im wahrsten Sinne des Wortes süße Überraschungen: Während sich die Kleinen am 24. August zum Schulstart über zahnfreundliche Lutscher & Kaugummi freuen können, erhielten die „Großen“ in Zahnarztpraxen und Landesarbeitsgemeinschaften zur Einstimmung auf den 25. September einen Zahnmännchen-Zahnputzbecher – gefüllt mit einem zahnfreundlichem Lutscher. „Nur durch das großzügige Sponsoring unserer Mitgliedsfirmen können wir bei diesen beiden aufmerksamkeitsstarken Aktionen mitmachen und das Zahnmännchen wieder einmal ins rechte Licht rücken“, freut sich die Aktion zahnfreundlich e.V. . „Ohne die Kooperation mit starken Partnern wären solche Aktivitäten weder finanziell noch personell zu bewältigen“, so die Berliner Non-Profit-Organisation.
Fitte i-Dötzchen im Rheinland
Da richtige Ernährung und gesunde Kinderzähne genau so zusammen gehören wie ein Schulanfänger – die im Rheinland „i-Dötzchen“ heißen – und seine „Zuckertüte“, haben die Kinderklinik und die Kieferklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit Unterstützung der Aktion zahnfreundlich für 7.500 Schulanfänger in sechs nordrhein-westfälischen Städten eine besondere Schultüte zusammengestellt. Der Clou daran: In den „Zuckertüten“ ist nicht nur der leckere „Frühstücks-Dötz“, ein speziell von Ernährungswissenschaftlern entwickeltes Brötchen, sondern sind auch mit ‚Cuore di frutta'-Lutschern und dem putzi-Kinder-Kaugummi süße Überraschungen. „Während der „Dötz“ alles enthält, was Kinder für einen guten Start in den ersten Schultag brauchen, enthalten die Zahnmännchen Süßigkeiten nichts, was Kinderzähnen schaden könnte“, betont Priv.-Doz. Dr. Stefan Zimmer von der Kieferklinik der Düsseldorfer Universität und 1. Vorsitzender der Aktion zahnfreundlich.
Statt Verboten kluge Alternativen
Zu viel Süßes kann nicht nur Karies verursachen, sondern auch zu Übergewicht und anderen ernsthaften Erkrankungen führen. Deshalb stellen viele Eltern die Frage, ob sie ihren Kindern Süßigkeiten grundsätzlich verbieten sollten. „Nein“, lautet die Antwort des Kinderarztes Prof. Dr. E. Mayatepek (Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie des Universitätsklinikums Düsseldorf und Gründer der Initiative „Fitte i-Dötzchen“) „sie sollten jedoch sehr maßvoll verwendet werden, denn generelle Verbote führen bei Kindern meist zu übermäßigem Wunsch nach Süßigkeiten“. Auch Dr. Zimmer bestätigt: „Ein Süß-Verbot ist weder realistisch noch aus zahnärztlicher Sicht notwendig, da Karies vor allem mit der Häufigkeit des Zucker-Verzehrs zusammenhängt“. Beide Mediziner plädieren dafür, Kindern kluge Alternativen und den Eltern leicht umsetzbare Ernährungstipps anzubieten.
Bundesweit mit dem VfZ
Für die Umsetzung solcher Appelle sorgen vor allem Zahnärzte mit ihren Teams, die Mitarbeiter der Landesarbeitsgemeinschaften und viele Gesundheitsorganisationen in Deutschland. Jedes Jahr erhalten sie das Info-Paket des Vereins für Zahnhygiene (VfZ), um den Tag der Zahngesundheit mit Medien, Zahnputzmitteln und Zahnfreundlichem gründlich vorbereiten zu können. In diesem Jahr ist das Zahnmännchen darin gleich mehrfach präsent: Auf einem neuen Zahnputzbecher, auf dem beliebten Kinder Em-Eukal-Lutscher und auf dem umfangreichen Angebot rund um Zahnfreundliches. „Wir sind dem VfZ, der von Anfang an Mitglied unseres gemeinnützigen Vereins ist, für diese Unterstützung sehr dankbar“, betonte Dr. Zimmer.
Weniger Karies, Kalorien und Erosionsschäden
Als neue Belastung nicht nur für Kinderzähne haben sich die immer beliebter werdenden säurehaltigen Erfrischungsgetränke entpuppt. Weil sie ständig konsumiert werden, verursachen sie zusätzliche Erosionsschäden an den Zähnen. „Fatal ist, dass sich durch saure Getränke plus süße Zwischenmahlzeiten die Säureangriffe so oft wiederholen, dass der Speichel nicht genügend Zeit hat, den Zahnschmelz auf natürliche Weise zu remineralisieren“.
Als einen der vielen Schritte die notwendig sind, um Kinderzähne gesund zu erhalten, rät Dr. Zimmer die Lust auf Süßes zwischendurch mit zahnfreundlichen Süßigkeiten zu stillen. „Die verursachen weder Karies noch säurebedingte Erosionsschäden und sparen auch noch ein paar Kalorien ein“.
Hinter dem Süß-Genuss ohne Reue stehen eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse und eine hoch entwickelte Lebensmitteltechnologie: Statt Zucker enthalten zahnfreundliche Produkte Zuckeraustauschstoffe wie Isomalt, Sorbit, Maltit oder Xylit und Süßstoffe.
Zucker ist Zucker
Die Kennzeichnung „zuckerfrei" oder „hergestellt unter Verwendung des Zuckeraustauschstoffes X" sagt aber noch nichts über die Zahnfreundlichkeit aus! „So genannte zuckerfreie Produkte können durchaus Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker), Maltose (Malzzucker) oder Laktose (Milchzucker) enthalten, die letztendlich auch zu Kariesschäden führen", betont der Zahnmediziner. Nur wenn das Zahnmännchen auf der Verpackung ist, ist auch Zahnfreundliches drin. Denn ausschließlich mit diesem Signet wird die zweifelsfrei festgestellte Zahnfreundlichkeit durch wissenschaftliche Tests eines unabhängigen zahnärztlichen Universitätsinstituten bestätigt.
“Das Zahnmännchen bedeutet also nicht nur Sicherheit für Schulanfänger, sondern für alle.“
Über 500 persönliche und 27 Firmen-Mitglieder gehören heute zur Aktion zahnfreundlich, die im September ihr 20-jähriges Jubiläum in Deutschland feiert. Im Laufe des vergangenen und diesen Jahres ist die Organisation verstärkt auf zahnärztlichen Fortbildungsveranstaltungen präsent und unterstützt darüber hinaus die Aufklärungsarbeit der persönlichen Mitglieder mit Info-Material, kleinen Give-aways und Zahnfreundlichem für die Patienten – besonders rund um den Tag der Zahngesundheit. „Auch das ist nur durch die ‚süße Unterstützung' der Firmenmitglieder und das hohe Engagement der zahnfreundlichen Partner möglich“.
Quelle: Aktion zahnfreundlich