Seit vielen Jahren setzt sich die Bundeszahnärztekammer dafür ein,
dass zahnmedizinische Versorgungsaspekte in die gesundheitspolitischen
Aktivitäten integriert werden müssen. Wissenschaftliche Erkenntnisse
belegen die medizinischen Wechselbeziehungen, zeigen, wie bedeutend die
Mundgesundheit für die Gesamtgesundheit -insbesondere für Ältere – ist.
Somit ist es konsequent, dass die Zahnmedizin im diesjährigen nationalen
Gesundheitsziel „Gesund älter werden“ ein integraler Bestandteil ist.
„Unser
Versorgungskonzept ‚Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter‘ zeigt
Wirkung“, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel.
Die
Bundeszahnärztekammer begrüßt, dass über das Versorgungsstrukturgesetz
und die Neuausrichtung der Pflegeversicherung die aufsuchende und
ambulante Betreuung auch für Patienten mit erheblich eingeschränkter
Alterskompetenz verbessert wird.
Mit dem neuen nationalen Gesundheitsziel wird darüber hinaus weiterer notwendiger Handlungsbedarf aufgezeigt.
„Die
gesetzlichen Maßnahmen sind wichtige erste Schritte für die bessere
Versorgung pflegebedürftiger und immobiler Patienten. Aber auch die
zahnmedizinische Prävention muss in der Sozialgesetzgebung für diesen
Personenkreis fest verankert werden“, beschreibt Engel die weitere
Zielausrichtung. „Prävention ist der Baustein für eine bestmögliche Gesundheit im Alter.“
Hintergrund:
Der
diesjährige Weltgesundheitstag am 07. April 2012 steht unter dem Motto
„Altern und Gesundheit: Gesundheit erfüllt die Jahre mit Leben“.
Um
für die Herausforderungen der demographischen Entwicklung Lösungen zu
finden, wurde der Kooperationsverbund gesundheitsziele.de – bestehend
aus Organisationen des deutschen Gesundheitswesens, Vertretern aus Bund,
Ländern, Selbstverwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft
– 2009 gegründet. Das diesjährige nationale Gesundheitsziel „Gesund
älter werden“ benennt Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention,
zur Versorgung älterer Menschen sowie zu besonderen Herausforderungen
wie dem Thema Demenz. Auch die Mundgesundheit von älteren Menschen wird
in dem neuen nationalen Gesundheitsziel berücksichtigt: Das 1.
Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention – Autonomie erhalten“
befasst sich unter anderem mit der „ausgewogenen Ernährung und
Mundgesundheit älterer Menschen“.