Erfurt – Männer investieren weniger Zeit in ihre Mundhygiene als
Frauen: So putzen sich nur 74,6 Prozent der Männer zweimal täglich die
Zähne, während bei den Frauen 87,4 Prozent zweimal am Tag zur
Zahnbürste greifen. Auch bei der Reinigung der Zunge hat das weibliche
Geschlecht die Nase vorn. 22,5 Prozent der befragten Frauen geben an,
ihre Zunge mechanisch zu reinigen. Von den Männern bejahen diese Frage
nur 12,1 Prozent. Diese und weitere neue Ergebnisse der STOPP!-Studie
(Deutschlands größte Patientenbefragung mit über 12.000 Teilnehmern)
stellte Prof. Dr. med. dent. Stefan Zimmer, kommissarischer Direktor
der Poliklinik für Zahnerhaltung und präventive Zahnheilkunde der
Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Ende November auf einem
Symposium anlässlich des Deutschen Zahnärztetages in Erfurt vor.
Wie wichtig die Mundhygiene für die Befragten ist, zeigt sich in
folgender Aussage: "Die Patienten sollten die Wichtigkeit von Duschen,
Haare waschen und Mundhygiene mit der Vergabe der Zahlen eins – am
wichtigsten – bis drei – am wenigsten wichtig – bewerten", erklärt
Zimmer. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Mundhygiene wurde mit 1,51
Punkten als wichtigste Hygienemaßnahme beurteilt – vor dem Duschen
(1,75) und dem Haare waschen (2,74).
Die häufigsten Gründe für einen Zahnarztbesuch stellen
"Vorsorgeuntersuchungen" (70,4 Prozent) und "Professionelle
Zahnreinigungen" (33,9 Prozent) dar. Hierbei beurteilen Patienten der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die Vorsorgeuntersuchung mit
71,9 Prozent als wichtigsten Grund für einen Zahnarztbesuch, während es
bei den Patienten der privaten Krankenversicherung (PKV) nur 62,6
Prozent sind.
Die Professionelle Zahnreinigung ist hingegen für 46,8 Prozent der
privat Versicherten und nur für 31,5 Prozent der gesetzlich
Versicherten zweitwichtigster Grund für einen Zahnarztbesuch.
Die Ergebnisse der STOPP!-Studie sind mit vielen Grafiken in einem
Folder zusammengefasst. Dieser kann kostenfrei per E-Mail angefordert
werden unter info@stopp-studie.de. Außerdem gibt es weitere
Informationen im Internet unter www.stopp-studie.de .