Stiftung Warentest vergleicht Zahnzusatzversicherungen — tun Sie es auch


„Auch wir“, so sagt er, „stellen eine stetige Leistungsoptimierung der Tarife durch die Versicherer fest. Zahnzusatzversicherungen sind tendenziell noch besser geworden“. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie alle gleich sind. Nach wie vor existieren teils große Unterschiede, sodass ein guter Vergleich notwendig bleibt, um die für einen Patienten selbst günstigste Variante zu finden.

Gesunde Zähne sind der vielleicht wichtigste natürliche Schmuck eines Menschen und genau aus diesem Grund sind gesunde Zähne vielen Menschen lieb und teuer. Das Wort „teuer“ muss man allerdings bisweilen wortwörtlich nehmen, da die Gesetzlichen Krankenkassen in er Regel nur feste Zuschüsse bei Zahnbehandlungen zahlen: unabhängig von den tatsächlichen Kosten. Hier greifen Zahnzusatzversicherungen, die den Eigenanteil eines Patienten teils deutlich reduzieren. Die Preise zwischen den einzelnen Versicherungen variieren mitunter kräftig. Die Stiftung Warentest hat bei den leistungsstärksten Angeboten im Test für männliche Versicherungsnehmer eine Preisspanne zwischen achtzehn und 37 Euro ausgemacht. Bei gleichaltrigen Frauen liegen die Preise noch etwas höher: zwischen neunzehn und 49 Euro. Nimmt man etwa die Preisunterschiede bei den Männern, so ergeben sich Monat für Monat Unterschiede von bis zu neunzehn Euro. Umgerechnet aufs Jahr macht das dann bereits eine Differenz von bis zu 228 Euro. Bei den Frauen sind die Unterschiede noch gravierender und betragen jährlich bis zu 360 Euro.

Deutliche Leistungsunterschiede
„Natürlich ist nicht nur der Preisunterschied bedeutend“, sagt Martin Kiedrowski. „Man muss auch die Leistungen vergleichen und vorab klären, was man von seiner Zahnzusatzversicherung eigentlich erwartet“. Einfache Varianten greifen bei Zahnersatz, aber beispielsweise nicht bei Wurzelbehandlungen. Mitunter existiert bei den Zahnzusatzversicherungen die Unterscheidung zwischen einfachem und Spezialzahnersatz. Während die Versicherung dann bei den einfachen Lösungen greift, werden die Kosten bei Spezialzahnersatz wie etwa bei Implantaten nicht abgedeckt. Neben den Versicherungen, die nur beim Zahnersatz finanzielle Unterstützung leisten, existieren Varianten mit weiter gehenden Leistungen. Sie übernehmen etwa auch die Kosten für Wurzel- und Vorsorgebehandlungen.

Checkliste für eine gute Zahnzusatzversicherung
Ich treffe immer wieder einmal auf Menschen, die beim Thema Zahnzusatzversicherung alleine auf den Preis achten“. Martin Kiedrowski warnt in solchen Fällen davor, den Blick allzu sehr zu verengen. „Im persönlichen Gespräch rate ich Interessenten stets dazu, auch die Leistungen der jeweiligen Versicherung im Auge zu behalten“, sagt er. Fairfekt hat als Unterstützung dafür beispielsweise eine Checkliste für erstklassige Zahnzusatzversicherungen ins Netz gestellt. „Mindestens siebzig Prozent des Rechnungsbetrags einer Zahnbehandlung“, so Martin Kiedrowski, „sollte die Versicherung schon übernehmen“. Das einzige Kriterium aus der Checkliste, mit dem gute und weniger gute Zahnzusatzversicherungen unterschieden werden, ist das beileibe nicht. Achten sollten Patienten etwa auch darauf, dass keine Begrenzungen bei Inlays und Implantaten in den Vertrag eingebaut werden. Ansonsten zahlt die Versicherungsgesellschaft beispielsweise nur maximal X Implantate während der gesamten Versicherungslaufzeit. Wird dann ein weiteres Implantat nötig, bleibt der Patient auf den Kosten sitzen.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 12 Mai 2010