Bei der Umfragte bestätigte sich erneut, dass ein großer Teil der
Patienten über eine Zahnzusatzversicherung verfügt, um sich eine
bessere Qualität leisten zu können. Auch Ratenzahlungen durch
Abrechnungsstellen werden gut genutzt, allerdings besteht hier noch
Spielraum: Bei der Umfrage gaben rund 14 % der Zahnersatz-Patienten an,
auf Ratenzahlungsmöglichkeiten angesprochen worden zu sein, und bei zu
erwartenden Behandlungskosten über 1500 Euro nahm weit über Drittel der
angesprochenen Patienten diese Möglichkeit auch an.
IDS bestätigte fundierte Implantologie-Ausbildung
IDS-Besucher wie Prof. Dr. Günter Dhom, Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Implantologie (DGI) konnten sich ein Bild davon
machen, wie viele ursprünglich nicht-implantologisch aufgestellte
Unternehmen sich von diesem Boom-Bereich in der Zahnheilkunde einen
reizvollen Markt versprechen und Zahnärzte mit zum Teil extremen
Billigangeboten ohne wissenschaftliches Fundament anlocken: „Es macht
mich mehr als unruhig, wenn ich mir vorstelle, dass sich ungeübte
Implantologen und Implantatsysteme ohne anerkannte Qualitätsprüfung
verbünden und aus Marktinteressen die Qualität der Implantologie in der
Praxis gefährden“, sagte Prof. Dr. Dhom nach der IDS. Die Frage der
Auswahl eines vertrauenswürdigen Implantat-Systems spiele daher in den
Curricula der DGI ganz bewusst eine große Rolle. Einsteigern legte er
dringend ans Herz, sich zuerst ausführlich im Verfahren schulen zu
lassen, ehe man den ersten Implantat-Termin mit einem Patienten
vereinbart: „Erst wenn man Erfahrung hat und auch Misserfolge erleben
konnte, wie sie bei uns in der Fortbildung bewusst dargestellt werden,
kann ansatzweise einschätzen, was ein gutes System leisten können muss.
Und dann beurteilen, ob das angebotene Produkt das auch schafft.“ Die
Preis-Diskussion in der Implantologie nahm bei der diesjährigen IDS
einen ungewöhnlich breiten Raum ein: Während die einen Anbieter mit
durchaus beabsichtigter marktschreierischer Werbung für Aufmerksamkeit
und Diskussionsstoff sorgten, bekannten sich eher traditionelle
Anbieter zu ihren hohen Preisen und begründeten sie mit aufwändigen
Entwicklungs- und Studienkosten sowie hoher und nachhaltiger
Endprodukt-Qualität.
Dass sich Zahnärzte, ob sie wollen oder nicht, mit Implantologie als Thema befassen
müssen, verlangt nicht nur die rechtliche Pflicht zur umfassenden
Aufklärung der Patienten über Behandlungsalternativen, sondern offenbar
der Patient auch selbst, wie die Ergebnisse der Umfrage von Stiftung
Warentest zeigen: „Die Patienten wollen Implantate, und sie wollen gute
Behandlungserfolge. Das verlangt vom Behandler umfassendes Wissen und
Können von der Beratung über die Planung und das Verfahren bis zur
Nachsorge – sowie die Souveränität, in unerwarteten kritischen Momenten
die richtige Entscheidung zu treffen.“ Einsteiger kommen an einer
umfangreichen Fortbildung nicht vorbei – oder sie beschränken sich
darauf, der Zahnarzt des Vertrauens zu sein mit guter Beratung und
einem erstklassigen Netzwerk an spezialisierten Profis für die profunde
Rundum-Versorgung der zufriedenen Patienten.
Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Mund-, Kiefer- und
Gesichtsbereich e.V. (DGI) ist mit über 6700 Mitgliedern – Zahnärzten,
Oralchirurgen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen sowie
Zahntechnikern – die größte Fachgesellschaft im Bereich der
Implantologie in Europa. Ihr Markenzeichen ist die enge Kooperation von
Praktikern und Hochschullehrern. Deren gemeinsames Ziel ist die
schnelle Umsetzung gesicherten Wissens und neuer Erkenntnisse in die
Praxis durch ein differenziertes Fortbildungsangebot auf dem Gebiet der
Implantologie – zum Nutzen von Patientinnen und Patienten.