Zwei Professorinnen, Frau Prof. Dr. Edda Tobiasch und Frau Prof. Dr. Margit Schulze aus dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften am Campus Rheinbach forschten in einem Bereich, der in baldiger Zukunft Patienten diese mit Risiko und hoher Belastung einhergehenden Eingriffe überflüssig machen könnte. Die mit dem Hochschulpreis der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen fanden heraus, dass Wachstum und Differenzierung von Stammzellen durch besondere Rezeptoren angeregt werden. Diese sogenannten purinerge Rezeptoren können biologische Funktionen initiieren oder delegieren. Außerdem entdeckte Prof. Tobiasch, dass von Weisheitszahnsäckchen oder Knochenspänen stammende Stammzellen besser für Knochentransplantationen mithilfe von Biomaterial geeignet sind als andere. Zudem wird das das Risiko von Fehlentwicklungen der Zellen wegen ihrer Reife (Differenzierung) vermindert.
Das neue Forschungsziel der Forschungsgruppe und ihren regionalen Partnern, unter anderem die Firma Matricel GmbH, lautet, eine für den Patienten individualisiertes Knochenersatzmatrix zu entwickeln. Mithilfe eines Trägermaterials soll das Risiko von Abstoßungsreaktionen niedrig gehalten werden.
Kleine Defekte im zahnchrirurgischen Bereich sollen für die Erprobung des neuartigen Knochenaufbaus im klinischen Einsatz den Anfang machen.
Quelle: FB Angewandte naturwissenschaften Campus Rheinbach
Stammzellpower für den Knochenersatz
Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 23 Juli 2014