Speicheltest beim Zahnarzt für Brustkrebs


US-Wissenschaftler entwickeln einen Test, mit dem Zahnärzte prüfen können, ob ihre Patienten Brustkrebs haben. Der Test überprüft den Speichel auf Proteinmarker, die eine frühzeitige Warnung für diese Erkrankung ermöglichen. Klinische Versuche eines Prototyps sind in der Planungsphase, sagte das Team der University of Texas Dental Branch zum Journal Cancer Investigation.

Die Forscher untersuchen, ob der Test auch für Analyse nach anderen Krebsarten geeignet ist, z.B. Halskrebs. Sie sehen den Test als zusätzliches Werkzeug neben Mammographie, Ultraschall und Gewebeproben. Sie analysierten Speichelproben von 30 Patienten und fanden 49 Proteine, die sich unterschieden nach gesund und nach Brustkrebstumoren. Entscheidend war, das die Proteine zwischen gut- und bösartig differenziert werden konnten.

Professor Charles Streckfus, der die Untersuchung leitet, meinte, dass Zahnärzte sehr gut dafür geeignet seien, auch andere Krankheiten als Karies zu finden. Viele Leute, insbesondere Frauen und Kinder, sähen den Zahnarzt öfter als den Arzt. Speichel ist ein non-invasiver, schneller Weg zur Entdeckung. Professor Damien Walmsley der British Dental Association sagte, dass dieser Test besser für den Allgemeinmediziner geeignet sei.

Henry Scowcroft, von der Cancer Research UK, meinte, dass dieses Papier eines von vielen frühzeitigen Studien zum Nachweis des Wirkprinzips sei, die jedes Jahr publiziert werden. Diese Forschungsarbeit zeigt nur eine Stichprobe von sehr wenigen Personen.

Die Technik mag nicht bewiesen sein, wenn mehr Personen untersucht würden und es gäbe keine Daten, wie effektiv dies in der Praxis sei. So gäbe es noch viel Arbeit, bis dieses Verfahren routinemässig verwendet werden kann.

Quelle: zahn-online.de

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999