Senioren bevorzugen anspruchsvollen Zahnersatz: funktional, gesundheitsfördernd und schön soll er sein


Die demografischen Daten prognostizieren für die kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der Bevölkerung über 65 Jahre. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Medizin. Viele Senioren freuen sich auf ihren Lebensabend und haben Pläne, die sich nur bei guter Gesundheit verwirklichen lassen. Damit sie erhalten bleibt, sind auch Zahnmediziner und Zahntechniker gefragt. Dr. Michael Brandt, Vizepräsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein und zuständig für Fortbildung und Prophylaxe, erläutert die gestiegenen Anforderungen an die Alterszahnheilkunde.

Gesunde Zähne ermöglichen eine gute Kaufunktion, klares und deutliches Sprechen und eine gute Ästhetik. Diese Funktionen sind notwendig, um sich in unserem gesellschaftlichen Umfeld wohl zu fühlen. Erkrankungen der Mundhöhle können zu Schmerzen, Mundgeruch, schlechtem Aussehen und einer undeutlichen Aussprache führen. Das reduziert die Lebensqualität. Schlechte Mundgesundheit kann Mangel- und Fehlernährung hervorrufen und dadurch die allgemeine Gesundheit negativ beeinflussen. Eine frühe Behandlung zur Wiederherstellung der Mundgesundheit und nachfolgend eine kontinuierliche Prophylaxe sind daher für eine hohe Lebensqualität im Alter unerlässlich.

Im Wesentlichen verlagert sich die zahnmedizinische Tätigkeit beim älteren Patienten noch mehr zur Prophylaxe. Der Verlust von Zähnen ist im Alter nicht notwendig. Eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung zusammen mit guter häuslicher Mundhygiene und regelmäßig durchgeführten professionellen Zahnreinigungen können ihn weitgehend vermeiden.

Wenn Zahnersatz benötigt wird, erkennen wir eine klare Tendenz zu Versorgungsformen, die das gestiegene Anspruchsniveau bei Kaufunktion, Aussprache und Aussehen befriedigen. Implantate – also künstliche Zahnwurzeln – spielen dabei eine wichtige Rolle.

Quelle: Zahnärztekammer Schleswig-Holstein

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 21 April 2008