Gründe für die online-Bestellungen sind einerseits ökonomisch motiviert, da die Medikamente dort günstiger sind. Weitere Gründe finden sich u.a. in der schnellen Verfügbarkeit, der einfachen Bestellmöglichkeit, der besseren Vorratshaltung und auch in der jeweiligen persönlichen Befindlichkeit der Besteller, die aus Scham wegen einer unangenehmen Erkrankung lieber anonym bleiben wollen. Denn wer möchte gerne wegen Blasenschwäche- oder einer Pilzinfektion persönlich beim Apotheker eine Bestellung aufgeben?
So ist es nur allzu verständlich, dass neben vielen anderen Gütern auch immer mehr Medikamente online verschickt werden. Das Online-Geschäft boomt. Einer Meldung des Handelsblatts zufolge verfügen bereits ca. 3.000 der über 20.000 Apotheken in Deutschland über eine Versanderlaubnis und ermöglichen somit die einfache Online-Bestellmöglichkeit.
Den Boom hemmt bis jetzt jedoch noch das altbekannte Papierrezept, welches nach Einholung beim Arzt oder Zahnarzt mit der Bestellung eingeschickt werden muss. Doch was dem Umsatz der Online-Apotheken ein Dorn im Auge ist, muss gar nicht schlecht für die Anwender bzw. die Patienten sein. Denn der gezielte, sachgemäße und genau dosierte Einsatz gerade von rezeptpflichtigen Medikamenten wie den höher dosierten Schmerzmitteln sollte in fachkundiger Ärzte-/Zahnärztehand bleiben. Erst kürzlich warnte die deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft in einem Artikel vor den Risiken einer möglichen Überdosierung durch Selbstmedikation mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln.
Die Öffentlichkeit fürchtet die Risiken einer falschen Selbstmedikation dieser geringer dosierten Analgetika, die Verunsicherung über gesundheitliche Folgen von Fehldosierungen ist groß. Doch auch bei den frei verkäuflichen Schmerzmitteln besteht bei Beachtung der Hinweise auf dem Beipackzettel wenig Risiko für eine Überdosierung oder Schädigung eines Organs.
Neue Gesichtspunkte konnten auch nach aktueller Prüfung der erhältlichen Analgetika durch die deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft nicht erkannt werden. Die in den Beipackzetteln vorhandenen, für jeden Nutzer empfohlenen Dosierungen zur Selbstmedikation mit frei verkäuflichen Analgetika (Schmerzmitteln) sichern i.d.R. eine sachgemäße, nicht schädliche Dosierung der Analgetika .
Quelle: dpa: 1. Handelsblatt-online: Pille per Paket vom 11.06.2015 und 2) journalmed: Frei Verkäufliche Analgetika: Unbedingt Dosierangaben der Hersteller beachten – keine regelmäßigen Einnahmen vom 18.02.2015
Selbstmedikation mit Schmerzmitteln: Risiken beachten!
Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 24 Juni 2015