Platzkampf der Weisheitszähne: Wann sie raus müssen


Wenn kein Platz im Kiefer ist, nutzt alle Weisheit nichts, denn die Zähne können nicht, oder nur teilweise in die Mundhöhle durchbrechen. Besonders in den Fällen, in welchen die Zähne nur zum Teil durchbrechen können, entstehen Schlupfwinkel für Bakterien, die teilweise schmerzhafte Entzündungen verursachen können. Die Weisheitszähne brechen im Alter von 16 bis sogar 30 Jahren durch. Dabei ist die Anzahl der angelegten Weisheitszähne sehr variabel. Bis zu vier (und manchmal sogar mehr) Zahnanlagen sind möglich. Möglich ist aber die vollständige Nichtanlage der Zähne. Als letzte in der Reihe der großen Backenzähne (Molaren) gelegen, sind Zahnbürsten und andere Zahnpflegehilfsmittel oft zu groß und können oft nur einen Teil des Zahnes erreichen. Zusätzlich stören der Zug der umliegenden Wangenmuskulatur, die Enge der Umschlagfalte und die Nähe des weichen Gaumens. Ein höheres Kariesrisiko ist dann die mögliche Folge.
Bleiben die Zähne im Kieferknochen eingeschlossen, gilt es, die Risiken bei Belassen oder bei operativer Entfernung gegeneinander abzuwägen. Verlagerte oder sehr nah an den Nachbarzähnen liegende Weisheitszähne können nämlich auch eine Gefahr für die umliegenden Strukturen darstellen. Besteht ein erhöhtes Risiko, kann man auch prophylaktisch einen Weisheitszahn entfernen, um Schäden oder Schmerzen vorzubeugen.

Quelle: Leitlinie Weisheitszähne

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 24 Oktober 2014