Vier von fünf Kunden (81,4 Prozent) der Techniker Krankenkasse (TK) sind zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem Versicherer. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt: Nicht einmal zwei Drittel aller gesetzlich Versicherten (64,2 Prozent) und nur wenig mehr Privatversicherte (69,9 Prozent) können derart zufriedene Kunden verzeichnen. So lautet das Ergebnis einer internet-repräsentativen Studie zur 'Zufriedenheit mit der Krankenversicherung' durch das Hamburger Marktforschungsinstitut dpm-team.
Demnach folgen hinter der Techniker Krankenkasse relativ nah auf Platz zwei die Innungskrankenkassen (78,8 Prozent). Die Betriebskrankenkassen auf Platz drei erzielen jedoch nur noch durchschnittliche Zufriedenheitswerte (65,0 Prozent). Die DAK (54,3 Prozent), die Barmer Ersatzkasse (53,8 Prozent) und die AOK (52,1 Prozent) fallen auf den weiteren Plätzen deutlich ab.
Beunruhigen müssen diese Zufriedenheitswerte die Krankenversicherer dpm zufolge jedoch nicht, da die Mehrheit (83,0 Prozent) seiner Versicherung treu bleiben möchte. Die Nachfrage ergebe, dass viele Versicherte die persönliche Zufriedenheit als ausreichend hoch einschätzen (62,9 Prozent) und verschiedene kritische Aspekte an Bedeutung verlieren, wenn es um einen möglichen Versicherungswechsel geht.
Aber auch weniger Zufriedene denken offenbar zurzeit nicht über einen Wechsel nach, denn ein jahrelanges Kundenverhältnis (42,5 Prozent), eine günstige Versicherung (29,0 Prozent) und die mit Anstrengung verbundene Wahl einer neuen Versicherung (17,9 Prozent) wirken als Wechselbarrieren, hat dpm herausgefunden. So wird ein Wechsel nur in Betracht bezogen, wenn eine andere Versicherung deutlich günstiger ist (67,1 Prozent), ein besseres Angebot entdeckt wird (32,3 Prozent) oder sich die persönliche Situation verändert (24,7 Prozent).
Eine große Chance zur effektiven Neukundengewinnung liegt nach Überzeugung der Marktforscher jedoch in dem bisher wenig genutzten Faktor der Weiterempfehlung durch bestehende Kunden. Derzeit empfehle nur gut ein Drittel der Befragten (35,4 Prozent) seine Krankenversicherung im persönlichen Umfeld an Familie, Freunde oder Kollegen weiter. Durch eine gezielte Förderung des Empfehlungsfaktors ließen sich so wirkungsvoll neue Potenziale eröffnen.
Quelle: W&V