Mit Biomarkern wie Zellen, Genprodukten, Enzymen oder Hormonen stehen eine Anzahl charakteristischer biologischer Merkmale zur Bestimmung von Krankheitszuständen zur Verfügung. Biomarkerbestimmungen dienen z.B. in der modernen Krebstherapie zur Unterstützung der Diagnose, Prognose und Therapie. Doch auch bei anderen Erkrankungen spielen sie als messbare Indikatoren eine große Rolle.
Forscher des HZI in Braunschweig suchten in einer umfangreichen Bakterien-DNA-Analyse nach messbaren Parametern zur besseren Prognose, Diagnose und Therapie der Parodontitis. Nach Extraktion der RNA wurde mittels Metatranskriptionsanalyse die m-RNA der Bakterien des Biofilms von Gesunden und an Parodontitis Erkrankten isoliert und sequenziert. In der nachfolgenden Analyse konnte u.a. mit Hilfe eines bestimmten Algorithmus (LEfSe-Algorithmus) die Genexpression von drei bestimmten Genen ausgemacht werden, die häufig bei an Parodontitis erkrankten Patienten auftreten.
Bei Erlangen der Praxisreife könnte die neue Methode durch Analyse der Messwerte u.a. ermöglichen, die Erkrankung auf Grundlage der Genanalysen in einem sehr frühen Stadium zu identifizieren.
Identifiziert wurde spezielle folgende Marker: das Haem Binding Protein HmuY des Markereims Porphyromonas gingivalis (P.g.) und das Flagellar Filament Core Protein FlaB3 des Markerkeims Treponema denticula.
Quelle:
Szymon P Szafrański , Zhi-Luo Deng, Jürgen Tomasch, Michael Jarek, Sabin Bhuju, Christa Meisinger, Jan Kühnisch , Helena Sztajer, Irene Wagner-Döbler. Functional biomarkers for chronic periodontitis and insights into the roles of Prevotella nigrescens and Fusobacterium nucleatum; a metatranscriptome Analysis. Biofilm and Microbiomes. 2015 Sep 23. 1:15017. DOI 10.1038/npjbiofilms.2015.17
Parodontose-Früherkennung mit Bakterien-Markern
Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 27 November 2015