Herzerkrankungen sind weltweit die führende Todesursache. Jedoch haben viele Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen keine der gewöhnlichen Risikofaktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit oder hohem Cholesterinspiegel. Nun haben Forscher eine neue Verbindung zwischen Herzerkrankungen und Parodontits gefunden, die helfen könnte Leben zu retten laut Forschern auf dem Herbsttreffen der Society for General Microbiologyim Trinity College, Dublin.
Seit einiger Zeit werden chronische Infektionen mit Arteriosklerose assoziiert, eine Hauptursache für den Herzinfarkt. Parodontitis ist eine weit verbreitete Infektion der Menschen und es gibt über 50 Studien mit der Verknüpfung von Parodontitis mit Herzerkrankungen und Schlaganfall.
Viele Theorieen sind veröffentlicht worden, um die Verbindung zwischen oralen Infektionen und Herzerkrankungen zu erklären, sagte Professor Greg Seymour von der University of Otago Dunedin, New Zealand. Eine von ihnen ist, dass bestimmte Proteine der Bakterien die Arteriosklerose initiieren und den Fortschritt unterstützen. Wir wollten wissen, ob dies so ist und sahen nach der Rolle der Hitzeschock-Proteine.
Diese werden von Bakterien sowohl bei Tieren und als auch bei Pflanzen produziert. Sie werden produziert, nachdem Zellen verschiedenen Stresssituationen ausgesetzt wurden, wie Entzündungen, Toxinen, Hungertod und Sauerstoff- und Wasserverlust. So werden Hitzeschock-Proteine auch Stress-Proteine genannt. Sie können helfen als molekulare Chaperone, andere Proteine zu stabilisieren, sie zu umhüllen und sie durch Zellmembranen transportieren. Einige können sich mit fremden Antigenen verbinden und Immunzellen offen legen.
Da Hitzeschock-Proteine von Menschen und Bakterien produziert werden, ist es dem Immunsystem es nicht möglich zwischen denen vom Körper oder eindringenden Pathogen zu unterscheiden. Dies kann dazuführen, dass das Immunsystem einen Angriff auf die eigenen Proteine durchführt. Wenn dies geschieht, sammeln sich die weissen Blutkörper in den Zellen der Arterien an, dies verursacht Arteriosklerose, sagte Professor Seymour.
Wir fanden weisse Blutzellen, T-Zellen genannt, in den Läsionen der Arterien bei Patienten, die von Arteriosklerose betroffen waren. Diesen T-Zellen war es möglich, sich als Wirtzellen an die Hitzeschock-Proteine zu binden und ebenso an diejenigen Bakterien, die Parodontis verursachen. Dies deutet darauf hin, dass die Gleichartigkeit zwischen den Proteinen die Verbindung zwischen oralen Infektionen und Arteriosklerose sein könnte, sagte Professor Seymour.
Dieses molekulare Mimikry bedeutet, dass wenn das Immunsystem auf orale Infektionen reagiert, ebenso wirtseigene Proteine attackiert, welches Arterienerkrankungen verursacht. Diese Entdeckungen könnten fundamental die Gesundheitspolitik verändern, die Hervorhebung der Bedeutung der oralen Gesundheit der Erwachsenen für die Gesamtgesundheit und das Wohlbefinden; die Kontrolle der Parodontits sollte essentiell bei der Reduzierung des Risikos von Herzerkrankungen sein.
Dies ist ein signifikanter Schritt vorwärts, zum besseren Verständnis der Herzerkrankung und verbesserten Behandlungen und präventiven Therapien, sagte Professor Seymour. Ein Verstehen aller möglichen Risikofaktoren könnte helfen, das Risiko die Entwicklung von Herzerkrankungen zu reduzieren und dazu führen die Gesundheitsbelastung signifikant zu ändern.
Quelle: www.eurekalert.org
www.sgm.ac.uk