Bei immer mehr Patienten sind laut Oesterreich die Zähne durch Säuren
abgenutzt. Bundesweit seien 17 Prozent der Patienten im Alter 35 bis 44
Jahren betroffen, bei der Gruppe der 65- bis 74-Jährigen sogar bereits
30 Prozent. Verantwortlich hierfür sei paradoxerweise einerseits die
gesündere Ernährung der Bevölkerung. Andererseits konsumierten die
Verbraucher verstärkt säurehaltige Produkte wie Softdrinks oder
Fruchtsäfte.
Grundsätzlich ist Oesterreich zufolge nichts gegen gesündere Ernährung
einzuwenden. Ist sie jedoch nicht ausgewogen, kommen die Zähne vermehrt
mit aggressiven Fruchtsäuren, etwa der Zitronensäure, in Berührung.
«Diese tragen nach und nach den Zahnschmelz ab und legen das Zahnbein
frei», erklärt der Mediziner. Die Folge ist eine erhöhte
Schmerzempfindlichkeit der Zähne bei Wärme, Kälte und Säuren. Auch
ästhetische Einbußen sind möglich: Das Zahnbein ist deutlich gelber als
der Zahnschmelz.
Mineralien und Fluoride schützen die Zähne vor der Abnutzung. «Durch
ein erhöhtes Angebot an Mineralien unterstützen Sie die
Selbstheilungskräfte des Körpers», sagt Oesterreich. Die Fluoride
stärken zusätzlich die Bindung der Mineralien und machen die Zähne
damit unempfindlicher gegen Säuren. Neue Produkte versprechen sogar den
Zahnschmelz mit Hilfe von chemischen Substanzen zu reparieren. «Die
klinische Wirksamkeit dieser Produkte ist jedoch noch nicht vollständig
erforscht», schränkt der Zahnarzt ein.
Nach säurehaltigem Essen nicht sofort Zähne putzen
Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 08 Mai 2009