Mit Rosinen gegen schlechte Zähne


Trotz ihrer Süße sind Rosinen nicht schädlich, sondern gut für die Zähne: Sie enthalten Substanzen, die das Wachstum einiger der häufigsten Mundbakterien vermindern. Das haben amerikanische Forscher in einer Studie im Auftrag der kalifornischen Rosinenindustrie herausgefunden. Die getrockneten Weintrauben wirkten dabei sowohl gegen Karies- als auch gegen Parodontose-Erreger.

Die Forscher testeten fünf Inhaltsstoffe der Trockenbeeren auf ihre Wirksamkeit gegen Bakterien. Dabei erwiesen sich besonders Oleanolsäure, Oleanolaldehyd und Hydroxymethylfurfural bereits in geringen Konzentrationen als ausgesprochen wirksam: Sie verhinderten im Labor das Wachstum der Karies-Erreger Streptokokkus mutans und der Parodontosebakterien Porphyromonas gingivalis, berichteten die Forscher. Außerdem blockierten die getesteten Chemikalien die Fähigkeit von S. mutans, sich an Oberflächen anzuheften – eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Bildung von Zahnbelag und damit auch für Karies.

"Rosinen sind süß und klebrig, und alle Nahrungsmittel, die Zucker enthalten und klebrig sind, gelten als potenzielle Verursacher von Karies", erklärt Studienleiterin Wu das schlechte Image der Beeren. Doch auch ohne die antibakteriellen Inhaltsstoffe wären die getrockneten Trauben nicht so schlecht für die Zähne wie landläufig angenommen: Die Süße der Rosinen stammt nicht von Kristallzucker, der Saccharose, sondern von Frucht- und Traubenzucker. Und es sei lediglich der vielen Süßigkeiten zugesetzte Kristallzucker, der die Zahnprobleme verursache, so Wu.

Christine Wu (Universität von Illinois, Chicago) et al.: Beitrag auf dem Jahrestreffen der Amerikanische Gesellschaft für Mikrobiologie, Atlanta/Georgia (USA)

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999