Geht es um Zahnersatz, sind Zahnimplantate inzwischen 1. Wahl. In
Deutschland werden derzeit jährlich schätzungsweise eine Million dieser
künstlichen Zahnwurzeln als Träger für Kronen, Brücken oder Prothesen
implantiert.
Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass implantatgetragener Zahnersatz
im Vergleich zu konventionellen Prothesen die Lebensqualität nachweisbar
steigert: Patienten haben weniger Probleme, etwa beim Sprechen und
Kauen. „Studien zeigen, dass durch eine Implantatversorgung im zahnlosen
Unterkiefer die Kaufähigkeit signifikant ansteigt“, schreiben Experten
der Deutschen Gesellschaft für Implantologie jetzt im
Bundesgesundheitsblatt.
Da Zahnlosigkeit im Laufe der Zeit dazu führt, dass der Kieferknochen
schrumpft, ist es jedoch wichtig, dass die Versorgung mit Implantaten
möglichst frühzeitig erfolgt: „Je später die Implantatbehandlung
einsetzt und je mehr der Kieferknochen schrumpft, desto stärker sind die
Patienten beim Kauen beeinträchtigt“, betonen die Professoren Frank
Schwarz, von der Universität Düsseldorf und Hendrik Terheyden, vom Roten
Kreuz-Krankenhaus Kassel.
Die Implantologie gehört darum zu den Bereichen der Zahnmedizin, die
sich besonders rasant entwickeln. 60 Jahre nach den grundlegenden
Forschungsarbeiten läuft der Innovationsmotor auf Hochtouren, neue
Methoden und Materialien drängen in die Kliniken und Praxen.
Dies nimmt die Deutsche Gesellschaft für Implantologie zum Anlass, bei
ihrem 25. Kongress, der vom 24.-26. November in Dresden stattfindet, das
Erreichte auf den Prüfstand zu stellen. Renommierte Experten beleuchten
etablierte Verfahren ebenso kritisch wie die neuesten Trends.