Sein Ziel sei es, Kosten und Anzahl der Besuche beim Zahnarzt für eine neue festsitzende Zahnversorgung auf Implantaten zu reduzieren, sodass mehr Patienten sich eine solche Versorgung leisten könnten. Zusätzlich vermindert er bei Patienten, die nur über wenig oder schlecht geeignetes Knochengewebe verfügen die Erkrankungsrisiken von Knochen-aufbauenden operativen Verfahren mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial. Die All on four Maló-Technik beinhaltet ebenfalls das Ziel , i.d.R ohne Knochen-aufbauende Maßnahmen auszukommen. In der Maló Clinic in Lissabon operiert er genauso wie in seinen inzwischen international verbreiteten Maló Kliniken, in denen von ihm ausgebildete Kollegen die von ihm entwickelte All on four-Maló-technique anwenden.
Menschen, die alle Zähne verloren haben, sind in ihrem Leben derart eingeschränkt, dass Zahnlosigkeit von der World Health Organisation (WHO) als behindernde und chronische Erkrankung eingestuft wurde. Für zahnlose Patienten kann dies Einschränkungen bei der Nahrungsauswahl, Unsicherheit bei sozialen Kontakten oder sogar Schmerzen durch Druckstellen bedeuten. Die Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt. Klassische und früher einzige Lösung: Bei vorhandenem Kieferknochen und Wangenmuskeln können Patienten mit einer herausnehmbaren Vollprothese wieder gut essen und sprechen. Doch wenn der Kieferknochen infolge des natürlichen Alterungsprozesses geschrumpft und Muskulatur zurückgebildet wurde, halten herausnehmbare Prothesen nicht mehr so gut, sodass Patienten beim Sprechen und Kauen behindert sein können, was sie psychisch natürlich belastet.
Für diese alten Patienten und andere, die aus Gründen wie einem Unfall mit Knochenverlust oder wie schlechter Knochenqualität wegen Osteoporose wenig oder gar keinen Knochen mehr besitzen, erscheinen Implantate in Kombination mit darauf angefertigtem, festsitzenden Zahnersatz als die Rettung.
Die Idee ist gut, aber natürlich deutlich kostenaufwendiger als die normale Vollprothese und daher nicht für jeden Geldbeutel geeignet. Die Kosten können gesenkt werden, wenn man die Anzahl der künstlichen Zahnwurzeln so klein hält, möglichst kein Knochen ersetzt und Patienten nicht häufig in die Praxis müssen. Die Indikation für diese Versorgungsform auf Implantaten muss jedoch individuell vom Fachmann geprüft werden. Aufklärung über Eignung, Kosten und gesundheitliche Risiken erfolgen durch den Zahnarzt/Implantologen.
Neben der Kostenersparnis ist die All-on-four-Technik besonders für alte, mehrfach kranke Menschen interessant, da für diese Patienten operative Eingriffe so wenig körperlich und psychisch belastend wie möglich sein sollte.
Quelle: Pressekonferenz in der Maloclinic MG, Deutschland, Mai 2015