Die daraus entstehende Naht ist nicht starr, wie man vermuten würde, sondern natürlich elastisch. Ein Aufgehen der Wunde sollen weniger häufig auftreten, die Wundheilung sogar noch schneller erfolgen.
Zu diesen Nahttechnik-Neuigkeiten gesellt sich die über einen wasserabweisenden Klebstoff (hydrophobic light-activated adhesive, HLAA), der vom Freiburger-Bad Krozinger Universitäts-Herzzentrum in Kooperation mit US-amerikanischen Medizinern erfunden wurde. Nach dem Vorbild von wasserabweisenden Sekreten von Insekten entwickelt, können durch den Kleber nach Aktivierung mittels UV-Strahlen Wunden in Sekundenschnelle verschlossen werden. Bereits durchgeführte Studien an Tieren belegen, dass der HLAA Kleber insbesondere Nähte in schwer zugänglichen Arealen wie einer Herzkammer ohne Komplikationen verschließen. Gegenüber bereits auf dem Markt erhältlichen Klebern sind die Neuen resorbierbar, hochelastisch und biokompatibel. Die „alten“ Klebstoffe sind zudem toxisch und sind als wenig widerstandsfähig bekannt, was grosse Hoffnung für die HLAA-Alternative aufkommen lässt,
Ein französisches Unternehmen wird den Klebstoff nach weiteren Studien in zwei bis drei Jahren auf den Markt bringen.
Quelle: Science Translational Medicine, 2014; doi: 10.1126/scitransimed.3006557