Karies zählt nach Angaben der Bundeszahnärztekammer bis heute zu einer eine der häufigsten chronisch degenerativen Erkrankungen des menschlichen Körpers. Im Jahre 2014 bekamen laut Angaben der Kassenzahnärztlichen Vereinigung die gesetzlich Krankenversicherten etwa 52,1 Millionen Zahnfüllungen. Dabei sind kariöse, erstmalig mit einer Füllung versorgte Zähne und wieder neue kariöse Zähne mit defekten oder unterminierten Füllungen zusammengezählt worden.
Forscher der Universität von Nottingham und dem Wyss Institut der Harvard University haben nun im Rahmen eines Wettbewerbes von der Royal Society of Chemistry den zweiten Preis im Bereich Materialien gewonnen. Ihre Forschungsergebnisse geben einen Ausblick auf eine neue, biologische und regenerative Art der Füllungstherapie in der Zahnmedizin. Ihr Ansatz bestand darin, ein Füllungsmaterial zu entwickeln, welches mithilfe von Unterstützung der Stammzellen die Gewebereparatur und -regeneration des Zahnnerves (Pulpa) und der Zahnhartsubstanz (Dentin) anregt. Diese neue Generation von synthetischen Zahnbiomaterialien könnte in der Zahnmedizin einen Paradigmenwechsel herbeiführen, meinten die führenden Experten des Means Business Event Chemie. Die diesjährigen Juroren des Wettbewerbs 2016, alle Partner der Royal Society of Chemistry und aus multinationalen Unternehmen wie P & G, Astrazeneca, GSK, Croda, GE Healthcare, Johnson Matthey, Schlumberger, Unilever, Pfizer, AkzoNobel und Aramco stammend, bieten den Gewinnern Beratung und Unterstützung bei der Weiterentwicklung und Finanzierung ihrer Forschungsideen an.
Bis zur endgültigen Anwendung des natürlichen Zahnsubstanzfüllungsmaterials am Patienten wird allerdings noch einige Zeit vergehen.
Quelle:
www.rsc.org/news-events/articles/2016/jun