Langzeitstudie: Parodontose erblich


Die Risikofaktoren für die entzündliche Zahnbetterkrankung Parodontitis sind größtenteils bekannt: schlechte Mundhygiene, Rauchen und Weitere. Eine aktuelle Studie belegt: Wer an Parodontose erkrankt, hat nicht automatisch schlecht geputzt oder geraucht. Gene haben zum Teil Einfluss auf unsere Mundgesundheit.

Parodontitis: Gene haben Einfluss auf Mundgesundheit

Wissenschaftler fanden heraus, dass Parodontitis zum Teil vererbbar ist. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Dental Research veröffentlicht. Gesammelt und ausgewertet wurden Daten von mehr als 50.000 Personen über einen Zeitraum von fast 50 Jahren.

Nur schwere Parodontitis genetisch bedingt

Eine leichte Parodontose konnte von den Wissenschaftlern nicht als erblich nachgewiesen werden. Eine schwere Form der entzündlichen Zahnbetterkrankung konnte jedoch zum Teil auf genetische Faktoren zurück geführt werden. Auffällig war zudem, dass die Nachkommen von parodontitisgeplagten Rauchern, ebenfalls deutlich häufiger unter einer Parodontose leiden.

Rauchen wesentlicher Risikofaktor für Parodontose

Die Wissenschaftler lassen verschiedene Rückschlüsse über die Vererbung von Parodontitis in puncto Rauchen zu. Zum einen kann die erbliche Suchtneigung generell dazu führen, das Nachkommen von Rauchern ebenfalls Rauchen und dadurch eine Parodontitis entwickeln. Zum anderen kann Parodontitis eine Konsequenz einer genetischen Veranlagung in Kombination mit Rauchen sein. So oder so ist Rauchen ein akuter Risikofaktor für Parodontitis.

Quelle: Journal of Dental Research, doi: 10.1177/0022034519842510.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 26 September 2019