Zahnärzte kriegen 2023 von den Kassen weniger (Budget von 2019!), haben aber viel höhere Kosten. Also werden es mal wieder die Patienten mit höheren Zuzahlungen ausbaden müssen.
Die vom Gesundheitsminister beschlossene Budgetierung der Zahnärzte wird zwangsläufig auf dem Rücken der Patienten ausgetragen. Nicht nur wichtige Leistungen werden eingeschränkt (Parodontosebehandlung), sondern die stark gestiegenen Kosten in den Praxen für Lohn und Material werden die Patienten mit höheren Eigenanteilskosten mitfinanzieren müssen. Die um ca. 3% höheren Festzuschüsse für Zahnersatz ab 2023 werden die Kostenentwicklung für Patienten nicht entscheidend abfedern können.
Für 2023 müssen Patienten also mit Steigerungen der Zuzahlungen beim Zahnersatz von 5-10% rechnen. Preise für professionelle Zahnreinigungen und Zuzahlungen für Zahnfüllungen dürften sich nach Schätzungen von implantate.com um gut 15% erhöhen.
Auch die Zahnärzten sind sehr enttäuscht. Die Budgetierung verschlechtert einerseits die Patientenversorgung, andererseits wird das Patientenverhältnis durch die höheren Kosten belastet. Eine durch höherer Kosten bedingte Zurückhaltung bei notwendigen Zahnversorgungen würde weder Patient noch Zahnarzt nützen.
Ein hochrangiger Zahnarztvertreter kommentierte zynisch: "Durch die Fokussierung auf 100 Millionen Impfdosen, von denen wohl 80 Millionen in den Müll gehen, werden andere Gesundheitsbelange ausgeblendet."
Mehr zu den Kosten für Zahnersatz 2023.