KFO-Behandlungen nachuntersucht: Weisheitsszähne wohl nicht für spätere Zahnverschiebungen verantwortlich zu machen


Alle Behandlungskonzepte wie Prämolarenextraktion, nicht-Extraktionsfälle mit generalisierten Lücken, Zahnbogenvergrösserungen und gänzlich unbehandelte Fälle mit normalen Okklusionen zeigten dabei ähnliche, physiologische Veränderungen:
1. Die Länge des Bogens reduzierte sich sowohl nach kieferorthopädischen Behandlung, als auch in unbehandelten normalen Verzahnungen
2. Die Breite des Zahnbogens (gemessen wurde an den Unterkiefer Eckzähnen) verkleinerte sich in der Regel nach kieferorthopädischer Behandlung, egal ob der Bogen gedehnt wurde oder nich.
3. Zunehmender Platzmangel der Unterkieferfront (Crowding) konnte generelle in der Nachbehandlungsphase zu beobachten, in der Altersgruppe von 20 bis 40 und wahrscheinlich darüber hinaus.
4. Das  Fehlen oder Vorhandensein von Weisheitszähnen, impaktiert oder vollständig durchgebrochen, scheint kaum Einfluss auf das Auftreten oder das Ausmaß von Rezidiven zu haben.
5. In welchem Ausmaß sich nach KFO-Behandlung ein Frontzahnengstand (Crowding) entwickelt ist unvorhersehbar. Keine vor Behandlungsbeginn identifizierbaren klinischen oder röntgenologischen Parameter oder Modellananalysen scheinen hilfreiche Voraussagekraft zu haben.

Quelle:

Kleine RM, Stability and relapse of dental arch alignment, Br J Orthod. 1990 August; 17 (3): 235-41.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 13 Januar 1999