Wer ein Loch im Zahn hat, geht zum Zahnarzt. Der bohrt die Stelle sauber aus und füllt sie auf. Die meisten Menschen haben Zahnfüllungen, die aus plastischem Material direkt im Mund angefertigt werden und anschließend aushärten. "Seit 150 Jahren wird dafür vor allem das bewährte Amalgam verwendet", erklärt Hans-Peter Küchenmeister, Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein. Wir stellen aber in der Praxis fest, dass es wegen des Aussehens und des enthaltenen Quecksilbers zunehmend auf Ablehnung bei unseren Patienten stößt." Immer mehr entscheiden sich für Inlays. Das sind Einlagefüllungen. Dafür wird aus einem bestimmten Stoff – zum Beispiel Kunststoff, Keramik oder Gold – eine feste Form gegossen, die haargenau in das für die Füllung vorbereitete Loch passt. Inlays werden außerhalb des Mundes im zahntechnischen Labor gefertigt. Das ist der Unterschied zu den üblichen Füllungen.
Weil man Inlays aus Metall nun einmal beim Lachen im Mund aufblitzen sieht, geben besonders anspruchsvolle Patienten den unauffälligen und schönen Keramikinlays häufig den Vorzug. Sie sind zahnfarben und werden heute so perfekt gestaltet, dass selbst der Zahnarzt sie manchmal auf den ersten Blick nicht erkennt. Sie sind allerdings wegen der aufwändigen Herstellung und Behandlung nicht billig. Diese hochwertige Versorgung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht.
Wer bereit ist, sich die dauerhaft schöne Füllung seiner Zähne etwas kosten zu lassen, vereinbart in der Regel zwei Behandlungstermine. Beim ersten bereitet der Zahnarzt die Zähne vor: Er entfernt die Karies und beschleift den Zahn so, dass das Inlay später perfekt sitzt. Dann fertigt er einen Abdruck an und setzt ein Provisorium in die Löcher ein. Anhand des Abdrucks werden die Inlays im zahntechnischen Labor exakt gefertigt und beim zweiten Termin eingesetzt. Dazu benutzt der Zahnarzt spezielle Kleber, so wird ein sicherer Halt des Inlays gewährleistet.
Keramikinlays haben gegenüber Metall- und Kunststofffüllungen den unbestreitbaren Vorteil, dass sie die Tönung der natürlichen Zähne genau treffen. Ein weiteres Plus: Keramikinlays werden mit dem Zahn verklebt, der dadurch seine ursprüngliche Festigkeit zurück erhält.
Keramikinlays sind sehr hochwertige und haltbare Füllungen, die höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen. Zur Lebensdauer der Inlays kann der Patient selbst viel beitragen: durch gute Mundhygiene und der "Professionellen Zahnreinigung" in der Zahnarztpraxis. Dabei werden auch die Bereiche gesäubert, die man selbst mit Zahnbürste und Zahnseide kaum erreicht und die deshalb Angriffsfläche für Bakterien bieten. Denn für die noch gesunden Zähne gilt natürlich: Die beste Füllung im Zahn ist gar keine – und da hilft nur eine optimale Vorsorge, zu Hause und beim Zahnarzt.
Quelle: zahn-online.de