Kein Risiko eingehen: Beim Sport an Zahnschutz denken


Wer Inlineskaten oder Skateboarden zu seinen Lieblingssportarten zählt, sollte den entsprechenden Schutz für die Gelenke nicht vergessen. Doch auch die Zähne müssen gegen folgenschwere Stürze gesichert werden, wie die Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April verdeutlicht.

„Von vielen Unfällen, die beim Sporttreiben in der Freizeit passieren, sind die Zähne betroffen. Nur wer einen geeigneten Mundschutz trägt, kann einer Beschädigung oder gar einem Verlust von Teilen des Gebisses vorbeugen“, erläutert Zahnärztin und Vorstandsmitglied der LZÄKB, Bettina Suchan. Besonders gefährdet durch Stürze sind die oberen Schneidezähne, deren Verlust nicht nur zu einem ästhetischen Problem werden kann.

„Die Folge ist, dass das Hinein- oder Abbeißen ohne diese Zähne nicht mehr oder nur unter sehr großen Schmerzen möglich ist. Sind Kinder und auch Jugendliche von dem Verlust eines Zahnes betroffen, so kann das die gesamte natürliche Entwicklung des Gebisses beeinträchtigen“, betont die Zahnärztin, die für rasante Sportarten das Tragen eines Mundschutzes empfiehlt.

Bei Jugendlichen ist die Gefahr, einen Zahn infolge eines Unfalls zu verlieren, sogar höher, als dass ein Zahn durch Karies verloren geht. Die Sicherung des Mundbereichs hilft bei sportlichen Betätigungen auch dabei, die Mundschleimhaut zu schützen. Eventuellen Verletzungen anderer Körperteile, wie der Lippen, der Zunge oder der Kiefergelenke, wird mit dem Tragen des Mundschutzes ebenso vorgebeugt.

„Patienten, die einer risikobehafteten Sportart nachgehen, sollten sich unbedingt an ihren Zahnarzt wenden. Dieser gibt ausführliche Informationen zu den verschiedenen Mundschutztypen, die sich im Tragekomfort voneinander unterscheiden“, macht Bettina Suchan deutlich. Auf jeden Fall sollte ein Mundschutz die Zahnreihen und das Zahnfleisch im Ober- und Unterkiefer bedecken sowie die Atmung, Sprache und Kieferstellung nicht beeinträchtigen.

Hintergrund:

Etwa 13 bis 39 Prozent aller Verletzungen im Zahn- und Mundbereich resultieren aus sportlichen Betätigungen. Der Mundschutz beugt nicht nur Verletzungen der Zähne oder der Kiefergelenke vor. Das wichtige Hilfsmittel kann außerdem Schlagkräfte, die auf den Schädel Auswirkungen haben können, abfangen.

Damit wird die Gefahr einer möglichen Gehirnerschütterung deutlich verringert.

Quelle: zahn-online / Pressemitteilung der Landeszahnärztekammer Brandenburg

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999