Kariesvorbeugung von Anfang an


Zahnpflege sollte mit dem Durchbruch der ersten Zähne beginnen. Eltern können ihren Zeigefinger dazu benutzen, da bei unruhigen Kindern ein Wattestäbchen leicht am falschen Ort, wie z.B. Ohr oder Auge, landen kann. Erst wenn das Kind 18 Monate alt ist, sollten Eltern eine weiche Kinderzahnbürste verwenden.

Mit etwa drei Jahren darf dann Kinderzahnpasta zum Einsatz kommen. Dann sollten die Kleinen spielerisch auch eine einfache Putztechnik erlernen (kleine Kreisbewegungen). Sechsjährige dürfen ihre Zähne schließlich alleine putzen, doch sollten Eltern den Erfolg stichprobenartig kontrollieren.

„Da die Milchzähne als Platzhalter für die bleibenden Zähne fungieren und die Formung des Kiefers sowie die Stellung der nachkommenden Zähne beeinflussen, ist ihre Pflege sehr wichtig. Sie brauchen zudem besonderen Schutz, weil sie einen weicheren und noch nicht vollständig ausgebildeten Zahnschmelz besitzen“, erklärt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Zum Schutz der Zähne kann der Kinder- und Jugendarzt bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr Fluoridtabletten (Fluor härtet den Zahnschmelz) verschreiben – meist in Kombination mit Vitamin D (für die Knochenbildung).

Um den Kariesbakterien wenig Nährboden zu geben, sollten Kinder möglichst wenig Süßes essen und trinken. Insbesondere gesüßte Getränke aus Saugflaschen führen durch das ständige Umspülen der Zähne mit Zucker zu einer sehr raschen Zerstörung der durchbrechenden Milchzähne (so genanntes Nursing-Bottle-Syndrom oder Zuckertee-Karies).

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999