Der beste Verbündete im Verteidigungskampf
gegen die Säuren sind Fluoride. Diese Salze können über die Ernährung
aufgenommen werden, etwa in Form von fluoridiertem Speisesalz oder über
spezielle Fluoridtabletten. Zur Kariesprophylaxe empfiehlt die
Zahnärztin aus dem thüringischen Schmalkalden jedoch vor allem äußerlich
anzuwendende Mittel: "Mit Fluorid angereicherte Zahncremes oder
Mundspüllösungen wirken direkt auf den Zahnschmelz ein und stärken ihn."
Bei Kindern sollten sie aber erst ab dem ersten bleibenden Zahn
angewendet werden, wenn die Kleinen richtig ausspucken können, denn zu
viel oral aufgenommenes Fluorid kann toxisch wirken. "Bis dahin sollten
spezielle Kinderzahncremes verwendet werden."
Bei erhöhtem
Kariesrisiko empfiehlt die Zahnärztin ab dem Schulalter zusätzlich zum
normalen Zähneputzen ein Fluoridgel. Es wird einmal pro Woche nach dem
Putzen auf die Zahnoberflächen aufgetragen – am besten vor dem
Zubettgehen, da man anschließend auf Ausspülen, Essen und Trinken
verzichten sollte. "Einen effektiven Kariesschutz erzielt man jedoch nur
bei regelmäßiger Anwendung." Bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis 18
Jahren kann der Zahnarzt ein solches Gel per Rezept verschreiben, die
gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann die Kosten. "Bei einem
besonders kariesanfälligen Gebiss kann das Gel auch in eine spezielle
Zahnschiene gegeben werden, wo es einwirken kann, ohne durch den
Speichel verwässert zu werden."
Ergänzend empfiehlt die Zahnärztin
die Versiegelung kariesfreier Einfurchungen mit einem lichthärtenden
Material im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung: "Die
Versiegelungen sollte man bei zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen
regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls eine Nachversiegelung
durchführen lassen."