Kaltes Plasma hilft heilen


Müssen kalte Chemikalien für Sterilisation und Desinfektion von chirurgischen Instrumenten angewendet werden, weil eine Erhitzung die Instrumente beschädigen würde, sind diese nicht unproblematisch. Giftige Rückstände auf den Instrumenten oder die Zerstörung von empfindlichen Oberflächen sind die Folge. Kaltes Plasma dagegen wirkt gegen Viren als auch Bakterien und Pilze in Minuten, komplexe und schwer zu reinigende Oberflächen stellen kein Problem dar. Selbst Antibiotika-resistente Staphylokokken stehen kaltem Plasma hilflos gegenüber. Weitere erfolgreiche Einsatzgebiete von kaltem Plasma sind in den Fachbereichen der Dermatologie bei der Wundheilung, der Hämatologie und bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Forscher rund um Antoine Rousseau, Spezialist für kaltes Plasma und Forschungsdirektor am französischen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) untersuchen seit drei Jahren am Labor für Plasmaphysik in Zusammenarbeit mit dem Labor für medizinische Bildgebung der Universität Pierre und Marie Curie Tumorzellen, ob diese mittels Plasmatherapie verkleinert bzw. in ihrem Wachstum gehemmt werden können. Parallel dazu laufen gemeinsam mit Forschern des Institut Gustave Roussy weitere Studien, die zur Verbesserung der Krebstherapie verantwortliche Mechanismen für die Nekrose bzw. Apoptose bei der Zellantwort herausfinden sollen.

Quelle:
www.wissenschaft-frankreich.de/de/gesundheit/kaltes-plasma-fuer-die-biologie-und-die-medizin

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 15 Februar 2015