Zuckerfreies Naturjoghurt ist ein wirksames Mittel gegen Mundgeruch, denn der Verzehr senkt den Schwefelwasserstoffgehalt im Mund, der wesentlich für schlechten Atem verantwortlich ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine japanische Studie, die am Kongress der International Association for Dental Research präsentiert wurde, berichtet BBC. Darüber hinaus soll der Joghurtgenuss auch den Zahnverfall stoppen und sich positive bei Zahnfleischerkrankungen auswirken. Ausschlaggebend für die vorteilhafte Wirkung sind die aktiven Bakterienkulturen im Joghurt.
In einem achtwöchigen Untersuchungszeitraum unterzogen sich 24 Probanden den strengen Ernährungsvorschriften der Forscher. Dazu zählten auch genaue Instruktionen über die orale Hygiene und die Einnahme von Medikamenten. In den ersten zwei Wochen waren die Teilnehmer angewiesen auf Joghurt und generell auf Milchprodukte zu verzichten. Nach diesem Zeitraum entnahmen die Forscher Speichel- und Zungenbelagsproben und prüften den Bakteriengehalt auf geruchsverursachende Bestandteile. Anschließend wurden die Teilnehmer angewiesen sechs Wochen lang täglich 90 Gramm Joghurt zu essen.
Die Forscher konnten nach Ablauf des Untersuchungszeitraums einen um 80 Prozent geringeren Schwefelwasserstoffgehalt im Mundraum feststellen. Darüber hinaus verzeichneten die Untersuchungsergebnisse einen signifikanten Rückgang von Zahnfleischentzündungen und Zahnbelag. Der Grund für diese positive Wirkung liegt in den aktiven Bakterienkulturen Lactobazillus bulgaricus und Streptococcus termophilus im Joghurt, so die Experten.
"Die Ergebnisse der Untersuchung bezeugen die positive Wirkung, die Joghurt nicht nur für die gesamtheitliche, sondern auch für die orale Gesundheit hat. Bedenkt man, dass bereits jeder vierte Mensch an Mundgeruch leidet und beinahe jeder Erwachsene schon einmal unter Zahnfleischproblemen gelitten hat, so bieten diese neuen Erkenntnisse einen neuen Ansatz für eine sinnvolle und gute Komplementierung der Oralhygiene", erklärte Nigel Carter, Vorsitzender der British Dental Health Foundation.
Quelle: pressetext.austria