Die Doppelgesundheitsvorsorge mit fluoridiertem Jodsalz hat in den letzten Jahren zu einer wesentlichen Verbesserung der Jodversorgung bei Schulkindern und damit zu einem erfreulichen Rückgang der Kropfhäufigkeit geführt. Gleichzeitig wurde damit die Zahl der an Karies erkrankten Zähne drastisch reduziert. Dies berichten übereinstimmend der Arbeitskreis Jodmangel und die Informationsstelle für Kariesprophylaxe des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde in Groß-Gerau.
Durch die breite Verwendung dieses Kombinationssalzes in etwa zwei Drittel der Haushalte und die zusätzliche Verwendung von Jodsalz in der Gemeinschaftsverpflegung und bei der Herstellung von Brot, Fleischwaren und anderen Lebensmitteln sind Schulkinder regionalen Studien zufolge teilweise bereits optimal mit Jod versorgt. Jodmangelbedingte Schilddrüsenvergrößerungen und -krankheiten treten deshalb bei dieser Altersgruppe nur noch vereinzelt auf.
In gleichem Maße hat sich bei Kindern durch Verwendung von Jodsalz mit Fluorid und durch intensivere Nutzung vorbeugender Maßnahmen aber auch die Zahngesundheit erfreulich verbessert. So ging die Karies bei Schulanfängern der aktuellsten Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. zufolge in den letzten zehn Jahren um 25 Prozent zurück. Bei den 12-Jährigen wurde sogar ein Kariesrückgang von 60 Prozent ermittelt. Diese Altersgruppe hat im Durchschnitt nur noch etwa einen kariösen, fehlenden oder gefüllten Error! Post not found for word:zahn, während es vor zehn Jahren noch etwa zweieinhalb waren.
Auf Grund dieses gesundheitlichen Doppelnutzens fordern Schilddrüsenexperten und Zahnärzte, dass Jodsalz mit Fluorid zum "Standardsalz" in deutschen Haushalten wird. Selbst bei Personengruppen wie sozial Schwachen, Behinderten oder Migranten, die mit anderen Prophylaxemaßnahmen nicht oder nur unzureichend erreicht werden, kann damit die Jodversorgung und der Kariesschutz erheblich verbessert werden, so die Experten.
Quelle: Informationsstelle für Kariesprophylaxe