Für mehr Biss


Wer sich nach Zahnverlust für Implantate entscheidet, greift damit auf
eine natürliche, stabile und ästhetisch perfekte Lösung zurück. Wie
echte Zähne, sitzen sie fest im Mund und erfüllen täglich optimale
Kau-, Beiß- und Sprechfunktionen. Wichtige Voraussetzung hierfür: ein
gesundes Zahnfleisch und ein ausreichend hoher Kieferkamm. Wenn jedoch
seit längerer Zeit Lücken im Gebiss klaffen oder jahrelang Prothesen
getragen wurden, bildet sich der Kiefer häufig zurück – durch fehlende
Zähne bleiben die benötigen Kaukräfte aus. Knochen baut sich ab, eine
Implantation kann so nicht problemlos erfolgen. Aber in der modernen
Zahnmedizin bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um für Ersatz zu
sorgen.

„In der Praxis finden heutzutage tierische, pflanzliche oder
synthetische Materialien Einsatz. Als am besten verträglich gilt immer
noch eigenes Gewebe des Patienten, so genannter autologer Knochen“,
erklärt Dr. Dr. Ralf Luckey, MSc, leitender Zahnarzt des
Diagnostikzentrums für Implantologie und Gesichtsästhetik (DIG) in
Hannover.
Bei Materialien tierischer Herkunft handelt es sich in der Regel um
Rinder- oder Schweineknochen. Aufgrund von Erkrankungen wie
Schweinepest oder BSE keine unumstrittene Lösung, obwohl
Krankheitsübertragungen auf Menschen bisher nicht bekannt sind.

Weiterhin stehen Patienten synthetische Ersatzstoffe aus dem Labor zur
Verfügung. Ärzte nutzen diese Möglichkeit häufig in Form eines
Granulates, als Alternative zu tierischen Produkten. Körpereigenes
Ersatzmaterial gewinnen Ärzte mit einer eher veralteten Methode in
einer zweiten Operation aus dem Beckenkamm des Patienten. Bei
moderneren Verfahren nutzen Zahnmediziner Knochenzellen aus dem Kiefer
– ohne aufwändige OP oder Vollnarkose.

„Uns reicht eine kleine Menge Knochenhaut aus dem hinteren
Backenzahnbereich. Aus diesen Zellen züchten Experten im Labor neue
knöcherne Substanz. In Form von ein-Cent-Stück-großen Knochen-Chips
pflanzen wir diese exakt an die Stelle, wo wir später die Implantate
setzen“, erläutert Dr. Dr. Ralf Luckey. Ganz gleich bei welchem
Ersatzmaterial – der Implantologe bringt dieses auf den Kieferkamm auf
und deckt es mit einer dünnen Membran ab. Nach einer individuell
unterschiedlichen Einheilzeit erfolgt circa 10 Wochen später ohne
Probleme eine Implantation.

Quelle: presseanzeiger.de

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999