Enzymhaltige Zahnpasta intensiviert Schutzfunktionen des Speichels: die natürlichen Abwehrsysteme nutzen und verstärken


Speichel ist ein besonderer „Saft“ mit vielfältigen Funktionen für die Error! Post not found for word:zahn- und Mundgesundheit: Er säubert, schützt und regeneriert die Zähne. Seine Bedeutung wird oft erst deutlich, wenn er fehlt. Denn ein reduzierter Speichelfluss wie auch eine veränderte Zusammensetzung erhöhen das Risiko für Karies, Zahnerosion und Parodontitis beträchtlich.

Ein besonderer „Cocktail“ von Speichel-Inhaltsstoffen sorgt für die prophylaktischen Effekte. Durchschnittlich enthält Speichel 0,5 % gelöste Bestandteile. Bikarbonat und Phosphat machen ihn zu einem effektiven Puffersystem. Sie neutralisieren durch Nahrungsmittel zugeführte oder von Kariesbakterien gebildete Säuren. Können die Säuren jedoch längere Zeit auf die Zähne einwirken, lösen sie Kalzium- und Phosphationen aus der Zahnhartsubstanz. Hier greift die „Reparaturfunktion“ des Speichels. Er spült neues Kalzium und Phosphat an die Zähne und liefert damit die benötigten Substanzen zur Remineralisation des Zahnschmelzes.

Eindrucksvoll ist auch das Arsenal an antimikrobiellen Inhaltsstoffen im Speichel. Dazu gehört das Enzym Peroxidase. Es katalysiert die Oxidation von Thiocyanat zu Hypothiocyanat (OSCN-). Hypothiocyanat ist eine wirksame Waffe gegen Krankheitserreger: Es blockiert zentrale Stoffwechselprozesse der Bakterien. Das Enzym Lysozym hingegen greift Bakterien an, indem es die Bindungen im Peptidoglucangerüst der Zellwand spaltet.
Das immunaktive Glykoprotein Laktoferrin wirkt antibakteriell, antiviral und antifungizid. Es bindet Eisen, das damit dem Stoffwechsel der Mikroorganismen entzogen ist und ihr Wachstum bremst. Histatin ist ein histidinreiches Protein mit antibakteriellen und antifungiziden Eigenschaften, insbesondere gegen Candida albicans. Cystatine wirken als Inhibitoren der Cysteinprotease und schützen die Mundschleimhaut vor deren Angriff.
Des Weiteren enthält Speichel Immunglobuline, vornehmlich IgA. Dessen Aufgabe ist es, die Oberfläche von Schleimhäuten zu schützen. IgA bewirkt die Agglutination von Bakterien und Viren und verhindert so das Wachstum von Bakterienkolonien.

Muzine verleihen dem Speichel seine viskosen Eigenschaften. Damit helfen sie auch, die Mundschleimhäute feucht und intakt zu halten. Mit einigen weiteren Proteinen bilden Muzine einen Schutzfilm auf den Zähnen, die sogenannte Pellikula. Weitere beteiligte Proteine sind wiederum Laktoferrin, Cystatine und Lysozym wie auch das stärkespaltende Enzym Amylase, das bereits im Mund die Stärkeverdauung einleitet. Sowohl die Zusammensetzung der Pellikelschicht als auch ihre Dicke sind für die Zahngesundheit von Bedeutung. Die Art der Zusammensetzung scheint die initiale Bakterienkolonisation auf der Zahnoberfläche zu beeinflussen. Je dicker die Pellikelschicht ist, desto größer ist auch der Schutz vor Zahnerosion.

Die Natur hat also vielfältige und effektive Schutzmechanismen angelegt, um die Error! Post not found for word:zahn- und Mundgesundheit zu erhalten. Sinnvollerweise sollten alle vom Menschen durchgeführten Maßnahmen diese natürlichen Effekte nicht zerstören, sondern unterstützen und möglichst verstärken. Hier liegt der Ansatz einer enzymhaltigen Zahnpasta. Sie baut auf die natürlichen Schutzsysteme und verstärkt sie auf verschiedene Weise:

1. Enzymhaltige Zahnpasta enthält – wie die Bezeichnung bereits verrät – Enzyme. Natürliche Amyloglucosidase und Glucose-Oxidase aus Aspergillus kurbeln die Peroxidase-Produktion an. Dadurch entsteht wiederum das antibakterielle Hypothiocyanit. Eine zugesetzte Lacto-Peroxidase steigert diesen Effekt noch. Die Lacto-Peroxidase stammt aus Rinderkolostrum so wie auch weitere immunaktive Substanzen. Kolostrum ist die Erstmilch, die Säugetiere in den ersten Tagen nach der Geburt produzieren. Sie ist reich an antibakteriellen und immunstärkenden Inhaltsstoffen.
2. Neben Lacto-Peroxidase weist enzymhaltige Zahncreme Immunglobuline, Lactoferrin und Lysozym aus Kolostrum auf. Sie wirken wie beschrieben und erhöhen entsprechend die antibakteriellen Effekte.
3. Wie auch im Speichel dienen die Proteine und Enzyme zugleich als Bausubstanzen für die Zahnpellikula. Je dicker diese Schutzschicht, desto besser der Schutz vor Zahnerosion.
4. Die gute Wirksamkeit von Fluoriden in Zahnpasta ist vielfach belegt. Sie verzögert und reduziert die Auflösung des Zahnschmelzes. Fluorid wird bei der Remineralisation zusätzlich zu Kalzium und Phosphat in die Zahnsubstanz eingebaut. Die Natriumfluoridkonzentration beträgt 1450 ppm.
5. Enzymhaltige Zahncreme verzichtet auf starke Putzmittel und Schaumbildner, da sie die empfindlichen Enzyme und Immunstoffe zerstören würden. Das schwefelhaltige SLS, Natriumlaurylsulfat (engl.: Sodium Lauryl Sulfate), kommt daher nicht zum Einsatz. Dennoch weist enzymhaltige Zahnpasta die gleiche Wirksamkeit gegen Plaque auf wie herkömmliche Zahncreme.
Das Auftreten von Aphthen kann mit enzymhaltiger Zahnpasta verringert werden. Dieser Effekt wird der Abwesenheit von SLS zugeschrieben. Durch ihre spezifische Zusammensetzung und einen niedrigen RDA-Wert von 50 eignet sich enzym- und kolostrumhaltige Zahncreme auch für sensitive Zähne.

Zugesetzte Enzyme und immunaktive Substanzen verstärken somit die natürlichen Abwehrkräfte optimal. Enzymhaltige Zahncreme, wie beispielsweise zendium Zahnpasta, hilft dem Speichel, Zähne und Mundraum gesund zu erhalten.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 03 September 2008