Elektronische Gesundheitskarte kommt nicht vor Ende 2009


Laut Buchholz sind die Heilberufe noch gar nicht auf die Verarbeitung
der eGK eingestellt: „Zuerst müssen die Praxen in Nordrhein, später
auch die in den benachbarten Regionen mit den nötigen Kartenlesegeräten
ausgestattet werden. Im ärztlichen Bereich hat die Umstellung begonnen,
läuft aber schleppend. In den Zahnarztpraxen beginnt die
Umstellungsphase wahrscheinlich in Kürze, dauert dann aber mindestens
bis Oktober.“ Zudem, so der Telematik-Vorstand der KZBV, gebe es
derzeit noch gar keine zugelassenen mobilen Lesegeräte, die zur
Verarbeitung der eGK bei Hausbesuchen oder Besuchen in Heimen und
Pflegeeinrichtungen notwendig seien. Auch die gematik selbst gehe in
internen Dokumenten mittlerweile von November als frühestmöglichem
Zeitpunkt für die Kartenausgabe aus.

Angesichts dieser Faktenlage hält Buchholz die Einschätzung für
unrealistisch, die eGK könne bereits im Sommer ausgegeben werden: „Wenn
man die Ernte schon einfahren will, bevor man das Korn gesät hat, dann
kann das nicht funktionieren. Wir brauchen für den weiteren
Projektverlauf ein zielgerichtetes Verfahren, das auch die Bedürfnisse
der Ärzte und Zahnärzte berücksichtigt. Die Projektplanung muss
angepasst werden. Dazu gehört eine realistische Zeitplanung. Ein
entsprechender Auftrag an die gematik ist erteilt.“

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 08 Mai 2009