Digitale Versichertenkarte startet heute

Die App „Vivy“ startet heute für Millionen Versicherte und ermöglicht eine Verwaltung der eigenen Gesundheitsdaten. Doch was genau ist damit gemeint und welche Vorteile sollen sich aus der Gesundheits-App ergeben?

Besserer Überblick, weniger Papier

Über die kostenlose App ist es möglich, Befunde, Laborwerte und Röntgenbilder zu speichern und mit dem behandelnden Arzt zu teilen. Der Patient hat außerdem einen Überblick über Vorsorgeuntersuchungen, z.B. beim Zahnarzt. Nötige Impftermine werden übersichtlich angezeigt. Überweisungen, U-Hefte und der Mutterpass können ebenfalls über „Vivy“ verwaltet werden. Ein Medikamentencheck wird durchgeführt, wenn man den Code eines verschriebenen Medikamentes für den Medikationsplan scant. Dementsprechend wird der Patient auf mögliche Wechselwirkungen hingewiesen. Man kann sogar andere Apps wie z.B. den Fitnesstracker mit der Gesundheits-App verbinden.

70 Prozent der Deutschen wissen nicht, wann ihr nächster Impftermin ist

Ist das alles wirklich nötig? Offenbar, denn laut einer Umfrage wissen 70 Prozent der Deutschen nicht, wann ihr nächster Impftermin ist. Auch ist es keine Seltenheit, das Untersuchungen doppelt vorgenommen werden, da die Ergebnisse nicht weitergeleitet o.ä. wurden. Rund 20 Prozent wurden deswegen schon mehrfach geröntgt. Knapp 45 Prozent der Deutschen wissen nicht über die für sie empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen bescheid. Abgesehen von einer besseren Prognose bei frühzeitigen Diagnosen, kann sich der Patient auch finanzielle Vorteile verschaffen, z.B. mit dem Bonusheft beim Zahnarzt: Nur wer einmal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung nachweisen kann, bekommt den Extrazuschuss für Zahnersatz von der Krankenkasse – in einem Jahr vergessen, muss man wieder von vorne anfangen.

Transparenz für Patienten und Behandler

Hinter „Vivy“ stehen zwei private und 13 gesetzliche Krankenversicherer mit insgesamt rund 13,5 Millionen Versicherten. Die Krankenkasse bestätigt die Sicherheit der persönlichen Daten und betont, dass der Patient selbst über die Eingabe und Verwaltung der Daten entscheide. Die App soll wichtige Daten bündeln und einen einfachen Zugriff ermöglichen um das Thema Gesundheit für Patienten und Behandler effizienter und transparenter zu gestalten.

Quelle: dpa

Letzte Aktualisierung am Montag, 17. September 2018

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Noch bevor man über Zahnersatz diskutiert: An der Stelle wo vielleicht ein Implantat hin soll, stand oder steht sogar noch ein Zahn. Wann kann man ihn noch retten, wann ist es für den Zahn zu spät? Damit beschäftigt sich unser Kapitel: Wann muss ein Zahn raus?  Wenn er stark zerstört ist, kann eine Überkronung den Zahn erhalten. Welches Material und welche Technik bei der Kronenversorgung (Vollkeramikkrone, Verblendkrone oder Goldkrone) hat dann welchen Vorteil?