Deutsche gehen europaweit am häufigsten zum Zahnarzt


Was verwundert, sieht man die weiteren Daten des Eurobarometers an. Denn nirgendwo in der EU achten die Menschen gleichzeitig so sehr auf ihre Zahngesundheit. Sie essen nicht so viel Kuchen und Kekse, trinken im EU-Vergleich wenig Softdrinks und Kaugummi mit Zucker kommt ihnen nicht zwischen die Zähne. Einzige Ausnahme: Honig und Marmelade. Davon muss der Durchschnittsdeutsche mindestens einmal am Tag einen Löffel haben.

Entsprechend haben sie im Vergleich mit Rumänen, Litauern, Spaniern oder Italienern weniger Probleme beim Beißen oder Kauen, keine wunden Stellen oder entzündetes Zahnfleisch. Allerdings sind die vorgezeigten Zähne nicht mehr unbedingt in ihrer Gesamtheit vorhanden und Originale: Nur 38 Prozent der 1550 Befragten hatten noch alle natürlichen Zähne. In Schweden haben Letztere noch mehr als die Hälfte, der EU-Durchschnitt liegt bei 41 Prozent.Auch bei den Prothesen liegt Deutschland an der Spitze – aber offenbar sind diese gut gemacht: Denn dem Eurobarometer zufolge liegen die Deutschen zwar beim generellen Zahnarztbesuch an der Spitze. Aber sie gehen zum großen Teil maximal zweimal im Jahr, und dann zur Routinebehandlung.Bei der Frage an die Bürger aus 27 EU-Staaten, ob sie unter Umständen nicht zum Zahnarzt gingen, weil es zu viel Geld koste, winken vor allem die Ostdeutschen ab. Nirgendwo in Europa macht man sich so wenig Sorgen darum, wie gesunde Zähne finanziert werden müssen.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 24 Februar 2010