DAK will Zahnärzte knebeln


Wenn es in Deutschland nur 450 "Selektivvertragszahnärzte" gebe, dann
müssten 99 Prozent aller Patienten ihren Zahnarzt wechseln, um solche
zweifelhaften Angebote wahrnehmen zu können. Das bedeute den Verlust
der freien Zahnarztwahl sowie einen erheblich höheren Zeit- und
Fahrtkostenaufwand als bei der Versorgung vor Ort. Im Übrigen gelte das
Angebot ohnehin nur für die einfachen Regelleistungen und für Patienten
mit zehnjährigem Bonusheft-Nachweis. Diese Voraussetzungen kämen, so
Rubehn, nach seiner Erfahrung bei weniger als 20 Prozent der Patienten
zum Tragen. 

Die DAK zwingt ihre Selektivvertragszahnärzte bei der
Professionellen Zahnreinigung zu einem Preis von 50 Euro. Der FVDZ-Vize
bewertet das als nicht kostendeckend: "Es ist ausgemachter Unsinn, eine
Leistung unabhängig von der Anzahl der vorhandenen Zähne zu bepreisen.
In einem vollbezahnten Gebiss kann das nur zu Lasten der Qualität der
Arbeit gehen." 

Der Freie Verband spricht sich für eine qualitativ
hochwertige zahnärztliche Versorgung aus. Rubehn: "Die meisten
Zahnersatzarbeiten halten deutlich länger als die jetzt ausgelobten
fünf Jahre Garantie. Das liegt auch daran, dass der freie Zahnarzt
gegenüber einem Selektivvertragszahnarzt nicht gezwungen wird, mit
einem ihm unbekannten und oft weit entfernten Zahntechnik-Labor
zusammenzuarbeiten. Bessere Qualität ist in der Regel nicht mittels
Preis-Dumping erzielbar." So gesehen seien die Machenschaften der DAK
nichts anderes als eine Nepperei.

Quelle/Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte
e.V.
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Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 20 August 2009