Zu diesem Schluss kommt eine Studie vom Institut der Deutschen Zahnärzte. Dass solche Verhaltensprobleme nicht nur massive Barrieren für einen präventionsorientierten Zahnarztbesuch auslösen, sondern auch die Verschleppungsgefahr oraler Erkrankungsverläufe heraufbeschwören, liegt auf der Hand. Weniger deutlich dürfte hingegen sein, dass auch die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität insgesamt durch übersteigerte Dentalängste erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Die vorliegende Pilotstudie mit dem Titel "Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit starken Zahnbehandlungsängsten" stellt die Ergebnisse aus einer zahnärztlichen Angstambulanz dar, in der Patienten mit einer umschriebenen Dentalphobie (gemessen mit dem “Dental Anxiety Scale” und dem “Dental Fear Survey”) hinsichtlich des Ausmaßes einer eingeschränkten mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (gemessen mit dem “Oral Health Impact Profile”) untersucht wurden. Das Datenmaterial aus dieser Feldstudie zeigt eindrücklich, wie stark Zahnbehandlungsängste in das gesamte subjektive Erleben eingreifen und die orale Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Umfangreiche teststatistische Berechnungen runden das Gesamtergebnis ab; es werden Ansätze für die Patientenführung dieser “zahnbehandlungsängstlichen” Personengruppe diskutiert.
Die Autoren dieser Studie sind: Dr. Mats Mehrstedt/niedergelassener Zahnarzt in Hamburg, Prof. Dr. Sven Tönnies/Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg, PD Dr. Mike John/Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Leipzig und Dr. Wolfgang Micheelis/Institut der Deutschen Zahnärzte in Köln.
Quelle: zahn-online.de