Bioaktive Proteine: bald neue Heilungschance für erkrankte Zahnwurzeln?


Vorbeugung und Zahnerhaltung sind wichtig. Doch was tun, wenn bspw. die Zahnwurzel infolge eines Traumas in jungen Jahren nicht mehr wächst? Oder wenn der Zahnnerv bakteriell infiziert/schmerzhaft erkrankt ist?
Die Forschungsergebnisse von Matthias Widbiller, Assistenzarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des UKR, der in der Forschungsgruppe um Professor Dr. Kerstin Galler, Oberärztin der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg gearbeitet hat, könnten Zahnärzten bald zu völlig neuen Behandlungsmöglichkeiten verhelfen.
Der junge Assistenzarzt untersuchte, wie man bioaktive Proteine für regenerative Behandlungsmethoden in der Zahnmedizin einsetzen kann. Bioaktive Proteine sind dabei von Natur aus im Zahnbein (Dentin) enthalten. Sie werden während der Zahnbildung zusammen mit Wachstumsfaktoren von Odontoblasten, den Zahnsubstanz-bildenen Zellen abgesondert. Eingelagert im Dentin sind sie isoliert und konserviert. Mit einem speziellen Verfahren konnte Dr. Widbiller diese bioaktiven Proteine nun erstmals aus dem Dentinverbund herauslösen und zu Forschungen nutzen. Ziel seiner Untersuchungen ist die Erforschung der Reaktion von Zellen des Zahnes auf die Proteine, insbesondere dabei wie die Zahnnerv-Zellen oder Zahnsubstanz-bildenen Zellen auf die Proteine in Zusammenhang mit Wachstumsfaktoren reagieren. Für das zahnmedizinische Gebiet der Wurzel- und Nervbehandlungsverfahren könnten diese Forschungserkenntnisse völlig neue, wiederherstellende Therapien ermöglichen.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 24 Januar 2016