Staatliche Kontrollen der Volksrepublik, wie beispielsweise die des Bevölkerungswachstums (Ein-Kind-Politik), des Internet sowie die Einfuhrverbote von Produkten amerikanischer Hersteller durch das Ministerium für Kultur lösten weltweit immer wieder kontroverse Diskussionen aus.
Anerkennung und positive Aufmerksamkeit erregte kürzlich ein aktuelles Urteil, in dem der US-amerikanische Hersteller Procter & Gamble zu knapp 900.000 Euro Strafe wegen trügerischer Werbung zu den Effekten einer Zahncreme verurteilt wurde. Die Zahncreme US-amerikanischer Herstellers wurde mit einem Slogan von einer Starmoderatorin beworben, in dem sie behauptete, dass bereits einen Tag nach Anwendung der Zahncreme die Zähne weißer geworden seien. Diese Aussage strengte zunächst Ermittlungen an, die gemäß Shanghaier Industrie- und Handelsbehörde zur Aufdeckung des Betruges führten.
Man fand heraus, dass die Zähne der Moderatorin mit Spezialeffekten in der Fernsehwerbung stark aufgehellt wurden, die nicht ihrer echten Zahnfarbe entsprachen. Die Firma wurde nach dem im Jahr 2014 überarbeiteten Werberecht zur Verantwortung gezogen.
Aussagen von Miao Jun – dem Direktor der Abteilung für Werbung der Shanghaier Industrie- und Handelsbehörde – zufolge, seien Spezialeffekte zwar in der Werbung nicht grundsätzlich verboten, unwahre Aussagen zur Wirksamkeit des Produkts jedoch schon. Ein beworbenes Produkt selber oder seine Funktionen sollten der Wirklichkeit entsprechen, so der Experte.
Zahncremehersteller in China müssen nach dort geltenden gesetzlichen Standards alle beworbenen Eigenschaften ihrer Produkte der Shanghaier Industrie- und Handelsbehörde in einem Test nachweisen. Ein Verbraucher könne sich mit seinem gesunden Menschenverstand und seiner Erfahrung vor den Auswirkungen der irreführenden Werbung schützen, sei aber nicht in der Lage nachzuprüfen, ob die Inhalte von Werbung der Wahrheit entsprächen, äußert Miao Jun. Er betont zudem, dass auch berühmte Persönlichkeiten, die wider besseres Wissen als Werbebotschafter fungieren würden, seit der Novellierung des Werberechts in China wegen ihrer Mitverantwortung zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
Quelle: China Radio International.CRI.