Frauen, die eine Schwangerschaft in Erwägung ziehen, sollten bestehende Zahnprobleme behandeln lassen, bevor sie ein Kind erwarten. „Während einer Schwangerschaft können sich Zahnfleisch-Erkrankungen noch verstärken, da es zur so genannten Schwangerschafts-Gingivitis kommen kann", erklärt Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. (BVF). Dabei handelt es sich um überschießende entzündliche Reaktionen im Mundraum oder auch Zahnfleisch-Veränderungen, welche durch die Einflüsse der Schwangerschaftshormone Östrogen und Progesteron gefördert werden.
Zahnfleisch-Erkrankungen breiten sich immer auf Grund von vorhandenem Belag (Plaque) oder anderer Reizfaktoren aus. Eine Behandlung der Schwangerschafts-Gingivitis besteht daher vor allem in einer verbesserten häuslichen Mundhygiene, einer sorgfältigen Zahnreinigung sowie Mundspülungen mit dem antiseptischen Mittel Chlorhexidin. Mit dem Ende der Schwangerschaft verschwindet die Erkrankung meist sofort.
„Zahnfleisch-Erkrankungen stellen auch ein Risiko für Frühgeburten da – vermutlich weil Entzündungs-Mediatoren vorzeitig die Wehentätigkeit auslösen. Es empfiehlt sich daher, bereits im Vorfeld einer Schwangerschaft den Zahnstein entfernen und eventuell auch eine gründliche Zahnreinigung und Zahnversiegelung mit einem Lack durchführen zu lassen", fügt der niedergelassene Gynäkologe hinzu.
Frauen, die während der Schwangerschaft einen Termin beim Zahnarzt wahrnehmen, sollten dem Arzt unbedingt mitteilen, dass sie ein Kind erwarten. So kann der Arzt verschiedene Risiken, die durch eine zahnärztliche Behandlung für Mutter und Kind entstehen können, vermeiden.
Quelle: Error! Post not found for word:zahn-online.de