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Zwei unterschiedliche Beratungsergebnisse – und jetzt?

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  • Dieses Thema hat 10 Antworten sowie 10178 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 21 Jahren, 1 Monat von Dr. Dr. Ruediger Osswald aktualisiert.
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    Thema
  • #282228 Antworten
    F. Rage
    Gast

    Guten Tag,

    in meinem Oberkiefer möchte ich drei fehlende Zähne (die drei neben dem Eckzahn, der letzte Backenzahn steht noch) durch eine Implantatlösung ersetzen lassen. Nach der Erstberatung durch einen Implantologen war ich guter Dinge, dass sich die Lösung relativ einfach gestalten würde. Er schlug vor, zwei Implantate neben dem Eckzahn zu setzen und den noch vorhandenen Backenzahn zu ziehen und in einem Rutsch mit einem Sofortinplantat zu ersetzen, um die Lücke davor (dort wäre der Knochen nicht ausreichend vorhanden) mit einer Brücke zu schließen.

    Da ich mir ein Gegenangebot holen wollte, befragte ich einen zweiten Implantologen zu dieser Thematik und war entsetzt über das, was ich dann erfuhr … !

    Nach Sichtung des Röntgenbildes erklärte er mir, daß in meinem Oberkiefer zu wenig Knochenmaterial vorhanden sei und ohne Sinuslift eine Implantation gar nicht möglich. Hiervon war bei Arzt Nr. 1 nie die Rede. Nach meiner Frage, was er von einer Sofortimplantation des Backenzahnes halte, riet er mir dringend davon ab, die Situation sei dergestalt, dass das Loch nach dem Ziehen viel zu gross für ein Implantat sei und dies nicht halten würde. Ausserdem sei der Zahn völlig gesund, er war sehr erstaunt, dass sein Kollege vorgeschlagen hatte, diesen zu entfernen und hier ein Implantat als Brückenpfeiler zu verwenden.

    Ich bin nun völlig verunsichert – wem kann ich da noch glauben? Beide Ärzte werden als namhafte Implantologen empfohlen – jetzt bleibt mir nur noch, eine Drittmeinung einzuholen – was, wenn dort etwas völlig anderes herauskommt? Gibt es noch andere Personen, denen das Gleiche passiert ist? Ich denke daran, mir in einer Kiefernklinik Rat zu holen… was würden Sie mir raten?

Ansicht von 10 Antworten – 1 bis 10 (von insgesamt 10)
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  • #282229 Antworten
    Carmela
    Gast

    Hi,

    das macht keinen guten Eindruck, dass der Zahnarzt Nr.1 einen gesunden Zahn ziehen will. Das macht man doch nicht! Habe mich auch bei 2 Implantologen beraten lassen und in beiden Fällen wurde davon abgeraten, gleich-nach Extraktion eines Zahnes- das Implantat einzubringen (bei mir war der Zahn aber nicht i.O.!). Sinuslift+Knochentransplantation wurde bei mir auch gemacht….Ich würde mir an Deine Stelle auf jeden Fall noch eine dritte Meinung anhören.M.E. ist es besser, Du gehst zu einem Kiefer-und Gesichtschirurg, der auch
    sämtliche andere OP´s am Kopf macht…die haben die meißte Erfahrungen und kennen sich am besten aus. Toi,toi,toi!

    #282230 Antworten
    A.Horn
    Gast

    Da mein Zahnarzt wenig Erfahrung mit Implantaten hat, habe ich auch einen zweiten Zahnarzt (Implantatspez.) aufgesucht.
    Die dort empfohlende Behandlung war auch abweichend, z.B. Sofortimplantat ,usw.
    Auch der Kostenvoranschlag war höher.
    Für die Voruntersuchung waren 210 Euro fällig!
    Ich würde auch gerne in eine Kiefernklinik gehen, wo man mit modernsten Mitteln behandelt wird.
    Man liest täglich Werbung in der Zeitung.
    Wo gibt es in Hamburg eine entspr. Klinik?
    Freundlichen Gruss!
    A. Horn

    #282231 Antworten
    F. Rage
    Gast

    Vielen Dank für eure Statements :-). Scheinbar bin ich also nicht die einzige, die im Ärztedschungel herumirrt. Der erste Arzt wollte übrigens 69,- Euro für Beratung und Rö.-Bild haben, und wollte zum Preis der Implantate ohne Modellabguss überhaupt nichts sagen, der zweite hat Beratung und Rö.-Bild !!!komplett umsonst gemacht (!!!), was mich sehr überraschte. Und er war direkt im Anschluß in der Lage, mir einen Voranschlag mit den ungefähren Kosten zu machen. Beide Ärzte werden übrigens hier auf Implantate.com empfohlen 😉 ….

    Wo es in Hamburg eine entsprechende Klinik gibt, weiss ich leider nicht – habe nur gehört, dass die Kieferklinik in Kiel sehr gut sein soll – ist aber für mich zu weit entfernt.

    Im Juli werde ich jetzt hier in die Klinik gehen und mich dort ein drittes Mal beraten lassen. Wenn dort noch andere Ergebnisse herauskommen, weiss ich wirklich nicht, was ich dann noch machen soll.

    Mich würde die Meinung der hier mitwirkenden Ärzte interessieren, was halten Sie von so unterschiedlichen Aussagen?

    Das Ergebnis der Kieferklinik werde ich im Juli dann hier posten.

    #282232 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    es ist doch nur gut und natürlich,dass es bei
    einem Patienten von zwei verschiedenen Ärzten
    unterschiedliche Meinungen gibt.
    Was die Kosten für Beratung und Rö.- Bild angeht,wissen Sie noch gar nicht,ob vom zweiten Arzt nicht noch eine Rechnung kommt.
    Ich stelle auch immer wieder fest,dass einige Patienten die Beratung gratis haben wollen.
    Gehen Sie mal zum Einwohnermeldeamt und
    lassen sich einen Stempel auf ein Dokument drücken,da wird sofort kassiert.Von einer nota-
    riellen Beglaubigung ganz zu schweigen.

    Gruß Dr. Metelski

    #282236 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    sicherlich ist es sinnvoll einen gesunden Zahn zu erhalten. Auch er kann übrigens im Verbund mit einem Implantat als Brückenpfeiler dienen! So haben Sie schon eine (wenn auch nicht taugliche, da aus der Ferne gestellte) 3. Meinung. Ihre Unsicherheit ist aber gut nachzuvollziehen, aber auch ich bin nicht in der Lage, von hier aus die beiden Meinung zu beurteilen.
    Die Erwartungen an eine Klinik sollten sie nicht zu hoch stellen, da es ja immer auf den Behandler ankommt und nicht auf die Gebäudeform.
    Gruß
    B. Zahedi

    #282233 Antworten
    F. Rage
    Gast

    Hallo,
    vielen Dank für Ihre Stellungnahme. Nunja…sicher ist es gut, zwei verschiedene Meinungen zu hören, aber wenn sie so unterschiedlich in der Aussage sind, wie soll dann erst der Patient entscheiden, wem er vertrauen kann? Vom zweiten Arzt kommt definitiv keine Rechnung – das wurde vorher geklärt. Deshalb drängte sich mir hier grade im Vorfeld der Verdacht auf, ob es sich hier bei dem Erstergebnis um eine unkorrekte Diagnose handelt…

    Gruß, F. Rage

    #282237 Antworten
    F. Rage
    Gast

    Hallo,
    vielen Dank für Ihren Ratschlag. Auch ich dachte daran, den noch vorhandenen Backenzahn mit einem Implantat als Brückenpfeiler zu verwenden. Warum Arzt Nr. 1 der Meinung war, man solle den Backenzahn ziehen und mit einem Sofortimplantat versehen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Gruß
    F. Rage

    #282238 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Wer als Arzt wirbt, Herr Horn, oder als Klinik, der hat es unter umständen nötig, weil die Mund-Zu-Mund-Werbung -aus welchem Grund auch immer- möglicherweise nicht ausreicht, um genug Patienten zu bekommen. Muss nicht, ist aber häufig so.

    Darüber hinaus ist jede Werbung eine Aussage derjenigen über sich selbst, die diese Werbung machen. In diesem Sinne brauchen die Angaben nicht unbdeingt etwas mit der Realität zu tun haben.

    Eine zahnärztliche Klinik ist häufig genug nur ein künstliches Konstrukt, damit derjenige, der sie betreibt Werbung für sich selbst machen kann, was ihm als niedergelassener Arzt verboten ist.

    Herzliche Grüße

    Osswald

    #282234 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Wenn der Eckzahn da ist, Frau Rage, und mit einer langen Wurzel fest im Knochen steht, an ihn anschließend nicht mehr als 3 Zähne fehlen und dann ein fester, gesunder Backenzahn (7ner) kommt, dann brauchen Sie eigentlich überhaupt kein Implantat, um die Lücke langfristig ästhetisch einwandfrei und festsitzend zu schließen.

    Wäre vielleicht auch eine Überlegung wert. Insbesondere dann, wenn der eine Zahnarzt Recht hat, der sagt, Sie hätten ausgesprochen wenig ortsständigen Knochen.

    Es ist immer eine zweischneidige Sache mit den Spezialisten. Spezialisierung bedeutet ja am anderen Ende immer auch gleichzeitig starke Be- und damit Einschränkung des Behandlungsspektrums.

    In diesem Sinne ist es manchmal keine schlechte Wahl, einen Zahnarzt aufzusuchen, der sowohl die Zahnerhaltung als auch den Zahnersatz und die Implantologie beherrscht. Da ist die Chance möglicherweise größer, die Versorgung zu bekommen, die in der jeweiligen Situation die indizierte ist und im Extremfall seine eigenen Zähne zu behalten.

    Der individuelle Fall ist natürlich hier nicht zu beurteilen.

    Herzliche Grüße und ein gutes Händchen bei der Entscheidungsfindung

    Osswald

    #282235 Antworten
    M.Gerstner
    Gast

    Sehr geehrter Herr Metelski,

    in der Dienstleistungsbranche ist es üblich, dass Beratungen kostenlos sein sollten. Oder bekommen Sie im Schuhgeschäft oder Möbelladen auch eine Rechnung bei einer eingehenden guten Beratung???

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Antwort auf: Antwort #282231 in Zwei unterschiedliche Beratungsergebnisse – und jetzt?
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