Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Zirkonium?

  • Ersteller
    Thema
  • #276633 Antworten
    Cindy Lorenz
    Gast

    Zuerst einen Dankeschön an die, die die Zeit nehmen, Fragen zu beantworten. Können Sie mir Vorteile von Zirkonium statt Titan für Implantante nennen? Die sind angeblich aus einer Art Keramik(Mineral und sind für den vorderen Zahnbereich sehr zu empfehlen – erstens für die, die mit Metall ein Problem haben und für die helle Farbe, die nicht so auffällt.

    Wie kann man ZA finden, die mit Zirkonium arbeiten?

    Danke

    Cindy

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  • Autor
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  • #276634 Antworten
    Dr.Gunter Scholles
    Gast

    Hallo Frau Lorenz,

    vor langer Zeit (ca. 15 Jahre) gab es schon Implantate aus Keramik (Zirkonoxid). Wir können heute feststellen, dass diese sich nicht bewährt haben. Brüche und vorzeitiger Verlust traten häufig auf. Nahezu alle sich derzeit auf dem Markt befindlichen Implantatsysteme sind aus Titan mit verschieden behandelten Oberflächen (beschichtet oder nur geätzt). Dieses Material hat sich bestens aufgrund seiner biologischen Eigenschaften bewährt. Zum anderen sind keramische Aufbauten erhältlich, die hervorragende ästhetische Ergebnisse liefern, sodass darauf auch reine Vollkeramikkronen platziert werden können. Bei dieser Verfahrensweise können auch Kronen mit einer sehr hellen Farbe ohne eine ästhetische Beeinträchtigung eingesetzt werden.
    Welches Problem haben Sie mit Titan ?
    Viel Erfolg Gunter Scholles

    #276635 Antworten
    Cindy Lorenz
    Gast

    Um Ihre Frage zu beantworten: ich habe Multiple Sklerose und bin sehr vorsichtig mit Metall. Ich habe alle Zähne sanieren lassen (Almagam entfernt) und achte darauf Vollkeramik o. Empress zu nehmen um jegliche Schwierigkeiten zu meiden, die eine Belastung/Einfluß auf meine Grunderkrankung haben könnte. Jetzt durch den Verlust eines Zahnes (12), überlege ich, ob ein Implantat richtig wäre, aber nur mit Zirkonium nicht Titan (Metall). Haben Sie überhaupt Erfahrung mit Patienten mit MS und Implantat-verträglichkeit?

    Danke für Ihre Hilfe.

    #276636 Antworten
    Dr.Gunter Scholles
    Gast

    Sehr verehrte Frau Lorenz,

    da die Ursache der MS nicht geklärt ist, gehen wir von multikausalen Zusammenhängen aus, wobei das Immunsystem des Körpers von zentraler Bedeutung erscheint. Dabei sind Teile dieses Abwehrsystems durcheinander geraten, die sich gegen den eigenen gesunden Körper programmieren. Fehlsteuerungen innerhalb dieses Systems verursachen die Bildung von Antikörpern, die sich an Nervenfasern anlagern und Schädigungen hervorrufen. Das ist Ihnen sicher bekannt. Patienten mit MS haben wir noch nicht mit Zahnimplantaten versorgt, aber wir wissen, dass bei dieser Patientengruppe z.B. künstliche Hüftgelenke aus Titan zur Anwendung kamen, wobei keine uns direkt nachweisbaren negativen Zusammenhänge bekannt wurden. Ich werde mich für Sie noch einmal bei unseren wissenschaftlichen Gesellschaften erkundigen, ob dort negative Erfahrungen vorliegen und werde Ihnen berichten. Bitte haben Sie noch etwas Geduld.
    Herzliche Grüsse Gunter Scholles

    #276637 Antworten
    Dr.Gunter Scholles
    Gast

    Sehr verehrte Frau Lorenz,

    meine Anfrage habe ich an die Uni-Klinik Erlangen gerichtet. Dort liegen keine Erfahrungen bei der Implantation von MS Patienten vor. Einschränkungen dürften sich eher für die bei Ihnen erforderliche Begleitmedikation ergeben. So die Auskunft von Prof. Dr. Dr. F. Neukam. (Direktor der Klinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie)
    Gruss Dr.Gunter Scholles

    #276638 Antworten
    Jacobs
    Gast

    Zirkonium – andere Länder, andere Sitten …
    Liebe Frau Lorenz, Lieber Herr Kollege Scholles.

    Das Zirkonium der sibziger Jahre ist mit den heute geübten Verfahren nicht zu vergleichen.

    Heute ist es möglich, lupenreines Zirkonium zu fräsen und so doch erfolgreiche Implantate herzustellen.
    Der Pionier auf diesem Gebiet, Samy Sandhaus hat nicht geschlafen und im franko-romanischen Bereich sind solche Systeme sehr erfolgreich. Natürlich gilt auch hier: Einheilphase, Ruhe, Belastung erst nach osteointegration – aber gerade bei MS würde ich tatsächlich auch den Rat von Samy Sandhaus einholen. Meines Wissens nach hat er solche Patienten behandelt.
    Samy Sandhaus = Lausanne, CH

    Ihr

    Konrad Jacobs

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Antwort auf: Antwort #276638 in Zirkonium?
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