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Wieviele Implantate brauche ich wirklich

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  • Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 6922 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 22 Jahren von Dr. Dr. Ruediger Osswald aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #279273 Antworten
    Dorothea Meyer
    Gast

    Hallo,
    ch habe zwei Vorschläge von zwei verschiedenen Zahnärzten. Im Unterkiefer rechts unten benötige ich Implantate ab Schneidezehn, die drei Zähne ersetzen sollen.
    Einmal wurden mir 3 Implantate als erforderlich genannt, der zweite Vorschlag lautete jedoch, zwei Implantae und zwischen beiden Implantaten ein anhängter Zahn.
    Was ist richtiger, zumal es auch eine Kostenfrage ist.

    Danke für jede Hilfe.
    Doro

Ansicht von 7 Antworten – 1 bis 7 (von insgesamt 7)
  • Autor
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  • #279274 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Die Tendenz in der Implantologie geht glücklicherweise eindeutig dahin, Implantate für die prothetische Versorgung so zu benutzen wie eigene Zähne, Frau Meyer.

    Wenn genug Knochen da ist und die Implantate in der Folge dick und lang genug sind, dann reichen 2 Implantate aus. Würde man ja auch bei eigenen Zähnen, die man mit einer Brücke versorgen will, nicht anders machen.

    Grüße

    Osswald

    #279275 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    welche Zahl der Implantate sinnvoll sind hängt von vielen Faktoren ab: Länge und Durchmesser der Implantate, Knochenqualität und der zu erwartende Belastung auf dieses System. Wenn nur kleine Implantate eingebracht werden können und die Krone/Brücke auf den Implantaten lang sind (ungünstiger Hebelarm), kann es auch durchaus sinnvoll sein 3 Implantate zu setzen. Gerade wenn die Eckzahnregion mit einbezogen ist, auf die in der Regel eine erhebliche Seitwärtsbelastung zukommt. Es ist also aus der Ferne nicht wirklich gut zu entscheiden.
    Gruß
    B. Zahedi

    #279276 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Vielen Dank für die Bestätigung meiner Einschätzung, Herr Zahedi.

    Sie haben natürlich völlig Recht. Ganz besonders objektiv wirkt eine Beratung, wenn jede Anfrage von 2 Zahnärzten zwar andere Worte benutzend im Sinne jedoch gleichlautend beantwortet wird.

    Das bringt mich auf eine Idee.

    Wie wäre es, wenn wir uns- um die Qualität und den Ruf dieses Forum über das bereits bestehende Maß hinaus zu steigern- in diesem Sinne zukünftig untereinander einfach absprechen und abwechseln würden?

    Herzliche Grüße

    Osswald

    #279277 Antworten
    Petra
    Gast

    Hallo,bei mir liegt der fall ähnlich.Zwei zahnärzte sind unterschiedlicher meinung darüber ,ob drei oder vier Implantate gesetzt werden.Mir leuchtet aber die Aussage ein,dass gerade,wenn ein Eckzahn fehlt,eine enorme Hebelwirkung auf die gesamten Zähne wirkt.Deshalb werde ich vermutlich in den sauren(teuren )Apfel beißen und 4 Implantate setzten.Man gönnt sich ja sonst nichts.:-))

    #279278 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Ich würde eher anders herum denken, Petra:

    „Wenn drei Implantate das nicht aushalten, wird das vierte die Situaation auch nicht retten….smile…“

    Ich denke, dass diese „Möglichts-Viele-Implantate-Philosophie“ noch aus den frühen Tagen der Implantologie übrig geblieben ist, in denen die Zahnärzte ihrer eigenen Kunst noch nicht so recht über den Weg trauten.

    Heute geht die werbewirksame Argumentation doch eher in die Richtung: „Hallo Kunden, Implantate sind besser als die eigenen Zähne“

    Da stimmt doch irgendwas nicht. Man kann doch nicht auf der einen Seite aussagen, Implantate seine besser als eigene Zähne, weil sie fest mit dem Knochen verwachsen und keine Karies und auch keine Parodontitis bekommen, auf der anderen Seite aber mehr Implantate setzten wollen als man eigene Zähne zur prothetischen Versorgung beschleifen würde.

    Für micht läst sich dieser offensichtliche Widerspruch nur druch eine ökonomische Sichtweise auflösen.

    Viele Grüße

    Osswald.

    #279279 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    es ist sicher von hier aus schwer zu entscheiden. Da wir weder das Knochenangebot und damit die Implantatgröße noch die zu erwartende Last auf der Kronen-Brückenkonstruktion beurteilen können. Sowohl 3 als auch 4 Implantate können da eine vernünftige Lösung darstellen. Wenn es, wie Sie schon sagen, bereits unterschideliche Meinungen gibt und finanziell vertretbar ist, kann das vierte Implantat sehr wohl einen positiven Effekt für die Langzeitprognose ausmachen. Das ist keineswegs ein veraltetes Konzept.
    Gruß
    B. Zahedi

    #279280 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Sie haben Recht, Herr Zahedi. Wenn natürliche Zähne nicht mehr so ganz, ganz fest im Knochen stehen, schließt man in die Konstruktion gerne einen solide verankerten zusätzlichen natürlichen Zahn mit ein, um die notwendige Stabilität der Gesamtkonstruktion zu erzielen udn zu sichern..

    Sinn macht es dann auch häufig, zu diesem Zwecke ein einzelnes osseointegriertes, stabiles Implantat zu setzen, das die nicht mehr ganz so tollen natürlichen Zähne durch Entlastung stützt und ruhig stellt (Schienung). Das spart häufig Implantate und erhält natürliche Zähne.

    Wenn von 3 Implantaten aus Sicht des Gefragten also auch nicht ausreichende Stabilität zu erwarten ist, sollte man sicher versuchen, zumindest ein wirklich stabiles zu setzen, und wenn es auch das vierte ist.

    Auf der anderen Seite kann man dann ja vielleicht auch dasjenige Implantat, von dem man nach Inaugenscheinnahme der Situation und der realen Überprüfung der individuellen Knochenqualität erwartet, dass es das unstabilste sein wird, von vorne herein weglassen, womit man dann wieder bei 3 Implantaten insgesamt wäre.

    Insgesamt eine Frage der vorausschauenden Planung und Erfahrung des jeweiligen Behandlers. Am Sichersten scheint mir, die Frage vor der Behandlung mit dem Patienten zu diskutieren und offen zu lassen, in dem Sinne „ich werde mir die Sitution nach Freilegung des Knochens anschauen und sorgfältig prüfen.“

    Am besten kann man in meinen Augen nämlich unter der Operation prognostizieren, an welchem Ort welches Implantat die größte Aussicht auf besonders gute Stabilität haben wird, wenn man nämlich die Knochenqulität durch Inaugenscheinnahme und Widerstand beim Fräsen und verdrängen unmittelbar beurteilen kann. In diesem Sinne ist es wohl auch nicht reine Glücksache, ob und welches Implantat an welcher Position stabil einheilen wird oder nicht.

    Herzliche Grüße

    Osswald

    Herzliche Grüße

    Osswald

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Antwort auf: Antwort #279279 in Wieviele Implantate brauche ich wirklich
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