Sie haben Recht, Herr Zahedi. Wenn natürliche Zähne nicht mehr so ganz, ganz fest im Knochen stehen, schließt man in die Konstruktion gerne einen solide verankerten zusätzlichen natürlichen Zahn mit ein, um die notwendige Stabilität der Gesamtkonstruktion zu erzielen udn zu sichern..
Sinn macht es dann auch häufig, zu diesem Zwecke ein einzelnes osseointegriertes, stabiles Implantat zu setzen, das die nicht mehr ganz so tollen natürlichen Zähne durch Entlastung stützt und ruhig stellt (Schienung). Das spart häufig Implantate und erhält natürliche Zähne.
Wenn von 3 Implantaten aus Sicht des Gefragten also auch nicht ausreichende Stabilität zu erwarten ist, sollte man sicher versuchen, zumindest ein wirklich stabiles zu setzen, und wenn es auch das vierte ist.
Auf der anderen Seite kann man dann ja vielleicht auch dasjenige Implantat, von dem man nach Inaugenscheinnahme der Situation und der realen Überprüfung der individuellen Knochenqualität erwartet, dass es das unstabilste sein wird, von vorne herein weglassen, womit man dann wieder bei 3 Implantaten insgesamt wäre.
Insgesamt eine Frage der vorausschauenden Planung und Erfahrung des jeweiligen Behandlers. Am Sichersten scheint mir, die Frage vor der Behandlung mit dem Patienten zu diskutieren und offen zu lassen, in dem Sinne „ich werde mir die Sitution nach Freilegung des Knochens anschauen und sorgfältig prüfen.“
Am besten kann man in meinen Augen nämlich unter der Operation prognostizieren, an welchem Ort welches Implantat die größte Aussicht auf besonders gute Stabilität haben wird, wenn man nämlich die Knochenqulität durch Inaugenscheinnahme und Widerstand beim Fräsen und verdrängen unmittelbar beurteilen kann. In diesem Sinne ist es wohl auch nicht reine Glücksache, ob und welches Implantat an welcher Position stabil einheilen wird oder nicht.
Herzliche Grüße
Osswald
Herzliche Grüße
Osswald