Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Warum nicht versichern?

  • Dieses Thema hat 6 Antworten sowie 8424 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 23 Jahren von Irmi aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #276913 Antworten
    Irmi
    Gast

    Wenn ich mir die Beiträge von den Unglücklichen ansehe, die Pech mit Implantaten gehabt haben, frage ich mich folgendes:

    Was spricht eigentlich dagegen bei Implantaten und auch anderen teureren Zahnbehandlungen ein Versicherungssystem einzuführen:

    Wenn die Sache gelingt, gut. Ein Restrisiko gibt es immer, und man muss nicht nach einem Schuldigen suchen. Wenn es also schiefgeht, zahlt die Versicherung alle möglichen Nachbetreuungen. Auf Wunsch bei einem anderen Zahnarzt natürlich.
    Natürlich wird die Behandlung durch die Versicherung vielleicht ein wenig teurer – aber angesichts der hohen Erfolgsquote dürfte der Kostenaufwand nicht sehr schlimm sein.

    Das wäre gleich ein Riesenschritt in Richtung Qualitätssicherung: ein Zahnarzt, bei dem überdurchschnittlich häufig Komplikationen auftreten, wird keine Versicherung finden, die das mitmacht, und fällt aus dem System. Vereinfacht dargestellt bleiben die guten Zahnärzte übrig.

    Wie wäre das?

    Irmi

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  • Autor
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  • #276914 Antworten
    Alexander Dombrowski
    Gast

    Sehr gute Idee.

    Nur werden wir die nächsten 1000 Jahre warten müssen, wenn wir Betroffenen keinen Druck durch Zusammneschluß machen.

    Alexander Dombrowski

    #276915 Antworten
    Irmi
    Gast

    Ich denke, es ist bei bestehenden regeln das risiko für den patienten einfach zu groß: die schmerzen, das viele geld, das pyschologische, wenn es einmal nicht so gut klappt.
    der arzt steht dann unter dem druck, möglichst keinen fehler einzugestehen.
    ich meine, so geht´s nicht! manchmal passiert eben etws, und das risiko sollte man mit einem versicherungssystem auf alle patienten verteilen. bei den anschaffungskosten müsste irgendein garantie-system doch möglich sein!

    viel glück alexander, machen sie unbedingt eine beweissicherung, alles kann man sich auch nicht erlauben als arzt. ansonsten wünsche ich ihnen baldige genesung, dass der beleidigte kiefer sich erholt.

    Irmi

    #276916 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    man kann sich doch eh nur materiell entschädigen lassen. Eine Versicherung gegen Fehler oder ungünstige Verläufe gibt es nicht. Geht es um´s Geld?
    Es ist in der Implantologie wie in anderen Bereichen der Medizin: es werden Fehler gemacht. Jeder behandelnde Arzt hat eine Haftpflichtversicherung für den Fall eines Kunstfehlers/ Behandlungsfehlers. Wenn der beh. Arzt diesen Fehler nicht außergerichtlich einräumt, werden Sie immer die Gerichte bemühen müssen. Und das hat nichts mit der Implantologie an sich zu tun!!!!!!
    Ich denke wir können diese Diskussion doch wirklich beenden.
    B. Zahedi

    #276917 Antworten
    H.Müller
    Gast

    Ich gebe Ihnen völlig recht, das kein Anwalt den Schaden wieder heilen lässt.
    Leider habe ich auch hier das Gefühl, den geschädigten Patienten wird vorgeworfen Geld rausholen zu wollen. Das ist sichtlich völlig falsch. Warum soll der geschädigte Patient für die Folgekosten der Behandlung selber aufkommen ???
    Also, Fehler können vorkommen. Dann sollte aber alles für eine mögliche heilung oder Verbesserung der Situation unternomen werden. Da dieses jedoch wieder mit hohen Kosten verbunden ist, muss nicht der Betroffene, sondern der Verursacher hierfür aufkommen, falls dieses Problem aufgrund einer fehlerhaften oder nachlässigen Behandlung aufgetreten ist.
    Doch hiergegen streuben sich viele dieser genannten Implantologen. Sie schicken einen als erstes Ihre überhöhte RECHNUNG nach Hause, anstatt zu helfen und zu heilen.
    Tja, und wirklich wird ein solcher Behandlungsfehler noch als Leistung empfunden.
    Die Frage lt. doch also :
    Wem geht es scheinbar nur um das Geld ????

    MFG
    Müller

    #276918 Antworten
    admin
    Teilnehmer

    Guten Tag Herr Müller,
    die Diskussion scheint in eine Endlosschleife auszuufern. Sie haben Ihre Problemsituation mehrfach in ausfühlichster Form darstellen können. Dieser Ausnahmefall rechtfertigt jedoch nicht die Implantologie selbst und, wie Sie es nennen „viele der sogenannten Implantologen“, als verwerflich einzustufen. Nicht zuletzt den Implantologen, die sich der Patientenanfragen u. -problemen hier im Forum annehmen, wird das in keiner Form gerecht.
    Da Sie nun eindeutig keinen Rat mehr suchen, sondern nur noch Ihren -uns allen verständlichen- Unmut kundtun möchten, möchte ich diese Diskussion beenden. Bitte ergreifen Sie die Maßnahmen (Beweissicherungsverfahren) die Sie in Ihrer Angelegenheit wirklich weiter bringen. Viel Erfolg auf diesem Wege und mit Dank für Ihr Verständnis
    i.com

    #276919 Antworten
    Irmi
    Gast

    Selbstverständlich geht es auch um das Geld:

    Für jemanden der reich ist, ist´s kein Problem, wenn 20.000 oder 30.000 EURO verschwinden.
    Für jemanden, der arm ist heißt´s: das war es, es ist keine Weiterbehandlung mehr leistbar, die theoretisch möglich wäre. Da fehlt mir jetzt schon die Sensibilität dafür, dass es für viele Leute, die sich Implantate setzen lassen, um eine ganz existenzielle Sache geht (wer ließe sich sonst freiwillig operieren?). Da gehen oft die ganzen Ersparnisse drauf, oder es werden Kredite aufgenommen!
    Stellen Sie sich vor, Sie zahlen hohe Beträge für ein paar Löcher im Kiefer. Da geht es nicht nur um Recht oder Unrecht, sondern auch die psychische Erträglichkeit des Ganzen.

    Jetzt versichern:
    Warum sagt man jetzt nicht einfach: Gut, von 100 Implantationen gehen mindestens 85 % auf 10 Jahre gerechnet gut. Die restlichen 15 % tu ich risiko-verteilen. Das heißt, das Implantat wird zwar bei der Anschaffung um 15 % teurer, aber wenn es Probleme gibt, dann ist eine Rückerstattung möglich. Man könnte auch eine Zeitschleife überlegen: Verlust in den ersten 3 Jahren 100 %, in den nächsten Jahren sukzessive weniger. Auch das Verhalten des Patienten bezüglich Kontrolltermine und Mundhygiene müsste wahrscheinlich einbezogen werden.

    Gleichzeitig ist z. B. die leidige Verschuldensfrage vom Tisch, denn das Gelingen oder Nichtgelingen wird in Wahrheit eine vielschichtige Kombination aus vielen Faktoren sein, hier sind nur einige:

    * richtige Diagnose, d. h. richtiges Implantatsystem
    * Gewebe-Regenerationsfähigkeit
    * technisches Geschick
    * Hygiene, Kontrolltermine
    * Glück und Zufall

    Ob Arzt oder Patient oder keiner „schuld“ ist, wird man daher im Einzelfall so einfach nicht feststellen können, außer in ganz krassen Fällen. Also wird man nur bei Analyse sehr vieler Fälle sehen können: aha, bei diesem Arzt stimmen Prognose und Erfolg statistisch überein, er hat eine gute Quote (auch unter Einbeziehung der unterschiedlichen Verteilung schwierigerer Fälle), und bei jenem Arzt stimmt das nicht überein, da sind überproportional viele Komplikationen auch bei einfacheren Ausgangssituationen.

    Und Versicherungen haben Interesse, diese Fallanalysen zur Kostenminimierung durchzuführen.

    Also was spricht dagegen, wieso gibt es das noch nicht?

    Irmi

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Antwort auf: Antwort #276914 in Warum nicht versichern?
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