Hallo,
im Rahmen der Einheilung eines Knochenaufbaus kommt es in der Regel immer auch zu einer Volumenabnahme des eingebrachten Knochens (Eigenknochen oder Knochenersatz).
Der Grund liegt einfach darin, dass dieser Knochenaufbau ja noch nicht mit Gefäßen durchwachsen ist und so schlechter mit Nährstoffen versorgt wird. Erst im Laufe der Einheilung wachsen auch Gefäße ein die dann den Aufbau stabilisieren und dann das Volumen gehalten wird. Bis dahin kann sich etwas des Aufbaus zurückbilden.
Daher wird aber bei einem Knochenaufbau immer etwas „überaugmentiert“, also etwas mehr aufgebaut als nötig, um den diesen anfänglichen Verlust auszugleichen.
Ich würde der Empfehlung von „Agnes“ jedoch nicht zustimmen, jeden Tag mit dem Finger auf den Knochenaufbau zu drücken. Ein Knochenaufbau heilt nur ein, wenn er mechanisch nicht belastet wird und formstabil gehalten wird.
Zu der Vollnarkose. Natürlich stellt eine Vollnarkose immer ein Risiko dar. Dieses lässt sich durch eine sorgfältige Anamnese und einen Erfahrenen Anästhesisten minimieren, beseitigen kann man ein Restrisiko jedoch nie. Daher sollte das Risiko im Verhältnis zur Art des Eingriffs gesehen werden.
Bei einem Einzelimplantat würde ich nun auch keine Vollnarkose empfehlen, bei mehreren Implantaten und ggf. Knochenaufbau und umfangreicheren Behandlungen, kann eine Vollnarkose jedoch durchaus sinnvoll sein.
Viele Grüße,
Dr. Gero Wittstock