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Verhalten Pat. bei ungeglückter Behandlung

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    Thema
  • #286669 Antworten
    Magdalena
    Gast

    Liebes Expertenteam,

    wie soll ich mich bei einer mißglückten Behandlung gegenüber dem Arzt verhalten?
    Ich möchte ein faires Verhalten, das ich meinerseits versichern kann und das müsste er auch wissen . . .. Andererseits wünsche ich auch faires Verhalten von meinem Arzt.
    Was sage ich und vor allem wie?
    Ich bin kein Arzt und kann die einzelnen Schritte letztendlich nicht beurteilen. Ich hatte das Gefühl, dass mich der Arzt loshaben wollte bzw. jetzt die Behandlung verzögert. Ich denke, dass er es grundsätzlich kann und auch, dass wir beide „ohne Angst vor dem anderen haben zu müssen“ die Behandlung erfolgreich abschliessen können.

    Wie soll ich mich verhalten, um „unser Ziel“ zu erreichen (erfolgreiche Abschlussbehandlung und zufriedene Menschen auf beiden Seiten) und eine Patienten-Arzt-Beziehung erhalten, wieder aufzubauen oder wie auch immer?
    Ich denke, bei rechtzeitiger Behandlung, ganz egal, „was“ gerade „ist“, kann ein grösseres Desaster vermieden werden. Das geht aber nur, bei sachlicher Offenheit von Seiten des Arztes. Es geht nur uns beide etwas an; das Forum ist ja anonym.
    Ich habe bereits eine sehr hohe Rechnung beglichen im Vertrauen gegenüber meinem ZA. Jetzt wünsche ich mir, dass er sich so verhält, wie alle Patienten ihren Arzt gerne hätten. Ob ers tut?

    Ich weiss nicht wirklich, was in einem Arzt vorgeht. Also bitte die das Expertenteam um Hilfe, vielleicht aus Ihrer Sicht als Arzt. Wie verhalte ich mich? „Wie kann“ oder „sollte“ sich der Arzt mir gegenüber verhalten?

    Danke im Voraus.

    Magdalena

Ansicht von 9 Antworten – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
  • Autor
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  • #286670 Antworten
    Dr. Metelski
    Gast

    Zunächst müsste man wissen,was bei Ihrer „ungeglückten Behandlung“schief gegangen ist.Haben Sie Implantate bekommen?Sind diese fest oder herausgefallen?

    Gruß Dr. Metelski

    #286671 Antworten
    Dr. F. Grummt, ZA
    Gast

    Rigorose Ehrlichkeit hilft in solchen Fällen immer am besten! Sagen Sie Ihrem Zahnarzt doch genau das, was Sie hier geschrieben haben. Wenn der Kollege halbwegs vernünftig ist, wird er es verstehen und wird sich auf vernünftig verhalten.
    mfG
    Grummt

    #286672 Antworten
    Joachim Wagner
    Gast

    Hallo Magdalena,

    Sie haben eine gute Frage gestellt: „Was geht in dem Zahnarzt vor?“
    Vor 15 Jahren war das bei mir in ähnlich gelagerten Fällen so: ich schämte mich, befürchtete der Patient würde sich gegen mich stellen, und das Ganze würde Kreise ziehen, bei meinen Angestellten, den Verwandten des Pat. …

    Also habe ich versucht, diese Fälle mit Zermürbungstaktik aus der Praxis zu bekommen.

    Es dauert halt ein bißchen, ehe man als Zahnarzt begreift, nicht unfehlbar zu sein, und vor allem auch nicht in Grund und Boden zu versinken, wenn eine Behandlung gründlich misslungen ist.

    Aber erst dann, wenn man sich selbst den Fehler – sozusagen offiziell – eingesteht, kann man dem Pat. wieder richtig gegenübertreten nach dem Motto: „Wie kriegen wir die Kuh vom Eis“.

    Wo ist Ihr Zahnarzt? Kann er seine Fehler sich selbst gestatten?

    Viele Grüße

    Joachim Wagner
    http://www.zahnfilm.de

    #286673 Antworten
    Christiane
    Gast

    Klasse – Ihre Stellungnahme – sehr geehrter Herr Dr. Wagner – Sie sollten damit alle Litfassäulen dieser Welt plakatieren – auch branchenübergreifend. Ein erfreulich klares Wort. Viel Glück für Sie Magdalena.
    MFG / Christiane

    #286674 Antworten
    magdalena
    Gast

    Sehr geehrter Herr Wagner,

    herzlichen Dank für Ihre sehr offene und ehrliche Antwort auf meine „versucht vorsichtige Weise“ formulierte Frage. Genau das, was Sie im zweiten Satz schreiben, erlebe ich nunmehr seit 3 Jahren. Das Anfangsmißgeschick war verhältnismäßig klein, jetzt bin ich bei einem ziemlich großen Desaster angekommen. Ich bin eine ganz normale Frau (vielleicht auch nicht, ich habe Verstand, Gefühl und Format) mit meinen eigenen menschlichen Unzulänglichkeiten. Jeder sitzt auf seine Weise im Glashaus. Ich wollte und möchte nur „die Kuh vom Eis kriegen“. Über diese drei Jahre hinweg habe ich mir so viele Gedanken über mein Gegenüber gemacht wie kaum ein anderer Patient. Auch jetzt möchte ich nur die Behandlung, die mich endlich wieder glücklich sein lässt und ich denke, auch den Arzt. Ich möchte gar nicht, dass der Arzt mir gegenüber eingesteht, dass er etwas „falsch“ gemacht hat. Ich möchte das sein Gesicht gewahrt bleibt und ich spreche auch mit keinem mehr darüber. Ein anderer versteht das sowieso nicht und selbst betroffene Pat. haben mich mehr oder weniger für verrückt erklärt, weil ich keinen „anklagen“, verklagen usw. möchte. Wenn der Arzt sich in mich hineindenkt aus Patientensicht, dann wird auch er fühlen, dass mich das unheimlich verunsichert, Angst macht. Ich gehe zum Arzt, nur wenn ich einen Arzt wirklich brauche (ausgenommen der Vorsorgeuntersuchungen) im Vertrauen und der Hoffnung, auch Erwartung, dass er mir hilft.
    Ich bin allerdings, obwohl es mir nicht gut geht, ein sehr interessierter Mensch, d.h., es gibt Pat., die so wenig wie möglich über die Behandlung wissen wollen, weil es sie „überfordert“. Ich möchte so viel wie möglich wissen, weil mir das Sicherheit gibt. Vielleicht ist das noch mein „Hinkebein“ im Verhältnis zwischen Arzt und mir. Ein Arzt, der eine Patientin wie mich vor sich hat, hat es nicht leicht, weil ich auch nicht ganz unwissend bin und nicht ganz laienhafte Fragen stelle. Macht das evtl. dem Arzt wieder Angst? Wenn die Behandlung nur „unter uns bleibt“ und wir zum Behandlungserfolg kommen, denke ich, hat der Arzt eine enorme menschliche Grösse gezeigt, die ihn auch innerlich wachsen läßt und dieser Mensch/Arzt wirklich groß ist und er ein unheimlich gutes Gefühl bekommt, dann auch hat und unheimlich befreit ist. Als Arzt einen Pat. im Stich gelassen zu haben, ist sicher kein gutes Gefühl für den Arzt, also setzt Verdrängung ein, sonst gehts gar nichts. Ich denke auch nicht, dass der Weg, den manche Pat. gehen mit Verklagen etc. der Richtige ist. Für mich nicht. Wenn der Arzt schnell rechtzeitig das Richtige macht, ist dem Pat. geholfen und dem Arzt auch. Ansonsten verdienen nur die RA ein Vermögen an so einem Fall, mit dem „Leid“ anderer, damit meine ich auch den Arzt.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir nochmal schreiben. Habe versucht, Sie unter Zahnfilm zu finden, ist mir nicht gelungen. Alleine schon Ihre so offene und ehrliche Antwort zeigt, dass sie ein Mensch mit Größe und Format sind. Hat mich unheimlich gefreut.
    Soll ich den Arzt nichts mehr fragen? Wo sind Sie? Ich bin in Bayern. In Bayern ist alles anders!?

    Herzliche Grüße
    Magdalena

    #286675 Antworten
    Anita
    Gast

    Hallo Magdalena

    ich kann Dich sehr gut verstehen, mir ist es bereits zweimal passiert, dass bei Impl. etwas schief gelaufen ist. Ich denke und fühle wie Du, ich finde es abs. Scheisse, wenn man zu einem missl. Resultat nicht stehen kann, und man im Regen stehen gelassen wird.
    Ich habe mich auch wie Du sehr kundig gemacht in den letzten Monaten. Mit dem Wissen erfahren zu müssen, dass man angelogen und verarscht wurde, dies ertrage ich wie Du auch nicht mehr. Obwohl ich wirklich das Gespräch mit dem Zahnarzt direkt suchte
    ( er muss mir gegenüber ja für den Zahntechniker u. dem Implantologen gerade stehen ) und ihm sagte, dass ich so mein Vertrauen zu ihm verlieren könnte ( bin schon seit 5 Jahren in Behandlung ), meinte er sofort, es wäre mir freigestellt, bei einem andern Zahni. weiterzumachen….!! Ich war so enttäuscht von meinem Zanarzt…
    Wegen meiner blöden Geduld und Rücksicht, bin ich nun ins Fettnäpfchen getreten. Nach und nach gibt er nun einiges zu…….ich wurde mit Absicht hingehalten, der Zahni. informierte nicht mal den Implantologen, wenn er ja nicht allein der „Schuldige“ sein möchte oder gar nicht ist, hätte ich mich aber schnell beim Impl. oder dem Zahntechniker erkundigt.
    Jedenfalls habe ich den Zahntechniker und Impl. informiert, der Impl. wusste wirklich nichts davon, schlimm ist nun für mich, dass er, wie andere auch, die Aussage meines Zahnis. dementierte, es könne nicht sein, man sage schnell mal was in einer Notsituation…mein Zahni. wiederholte es aber mehrmals……nun habe ich mich bei der Patientenorganisation für ein Gespräch angemeldet ( Schweiz ), ich hätte meinem Zahni. ja jetzt noch verzeihen können, wenn er alles eingestanden hätte, aber alles noch als Bagatellfall abzutun……ich fühle mich menschlich total im Stich gelassen, und dies alles auf meine Kosten…….! Meine Angst ist eben auch gross, vor evtl. Folgeschäden.

    Nun wünsche ich Dir ganz viel Mut und Kraft für die Zukunft

    liebe Grüsse
    Anita

    #286676 Antworten
    Charlotte
    Gast

    Hallo ihr beiden!

    Ich glaube es ist so, wenn man sich schwierigeren Behandlungen unterzieht, muss man ein irrsinniges Vertrauen aufbauen, damit man das überhaupt durchstehen kann. Dieses Vertrauen kann sehr stabil sein, dann lässt es sich leider sehr lange Zeit wunderbar ausnützen. Habe ich auch schon mehrfach offenen Auges erlebt. Wenn sich das schon drei oder fünf Jahre zieht ohne dass ein adequates Entgegenkommen seitens dieser Ärzte spürbar ist, wäre es vielleicht gut, Kontakt mit einer Patientenrechtsvereinigungaufnehmen, und die Geschichte völlig unverbindlich zu besprechen, um eine Sicht von außen zu bekommen.

    Viel Glück
    Charlotte

    #286677 Antworten
    Anita
    Gast

    hallo Charlotte

    am 2.9. habe ich einen Termin, extra nach Feierabend, bei meinem ersten Implantologen, ich habe alles aufgeschrieben, um nichts zu vergessen und werde diesen Zahnarzt direkt konfrontieren, ich werde ihm meinen Zorn, meine Hilflosigkeit, Ratlosigkeit etc. ins Gesicht sagen. Nur so, kann ich das Vertrauen evtl. behalten, denn er muss ja die erste Implantation nachkontrollieren.
    Das Vertrauen für den zweiten Implantologen wieder herzustellen, dürfte sich mehr als schwierig zeigen……dieser hat mich seel. fertig gemacht, darum spreche ich ja bei der Patientenorganisation vor, wie ich mich nach diesem Gespräch verhalten werde, wird sich zeigen….!!
    Lustig ist noch zu sagen, die Zahnmed. Ass. arbeitete 3 Jahre bei meinem ersten Implantologen, nun arbeitet sie seit Nov. 04 bei meinem 2. Impl…….die wird ihm schon gesteckt haben, dass ich Theater gemacht habe, weil die Kronenversorgung misslang, und ich mein Geld zurück forderte…..nur weil er Angst hatte vor evtl.Anschuldigungen, die sein Personal mitbekommen hätte, liess er mich im Stich und hat mich hingehalten…ja nun….?!

    Liebe Grüsse
    Anita

    #286678 Antworten
    Magdalena
    Gast

    Hallo Charlotte,

    wie kann mir eine Patientenrechtsvereinigung helfen? Ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll. Erstens, mein gesundheitlicher Schaden wird grösser, zweitens habe ich bereits ein Riesenvermögen gezahlt als Kassenpatientin (sicher auch von einem Arzt nicht aus der Portokasse). Ich denke, dass es eine Anlaufstelle geben sollte für Problemfälle mit Ärzten, die in solchen Situationen nur den Patienten sehen und sich als Arzt zur Verhütung, Früherkennung und Behandlung von Krankheiten und in diesem Sinne die Behandlung zu Ende führen (allumfassend und unverzüglich), um weitere und immer weitere Schäden zu vermeiden und so aus dem Dilemma heraus zu kommen, die menschlich (Arzt) einerseits verständlich ist – Nur, wo bleibe ich da als Patient?! Ich bin auch ein Mensch, das haben alle meine Ärzte anscheinend total vergessen.

    Was ist eigentlich eigentlich eine Patietenrechtsvereinigung?

    Freundliche Grüsse

    Magdalena

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