Liebe Eva,
ich hatte an einem Donnerstag den Eingriff, Freitag und Samstagvormittag war ich schon fast schmerzfrei und am Samstagabend setzten dann diese nebulösen Schmerzen ein, zunächst tagsüber schwach und abends / nachts stark. Montag war ich beim Implantologen, der konnte keine Ursache finden (Implantat saß fest, ansonsten nichts zu sehen). Die Woche über ging es so weiter – tagsüber erträglich, nachts mit Schmerzmittel. Freitag war ich wieder bei dem Implantologen, Fäden wurden gezogen, nichts zu finden, er meinte ich solle in 2 1/2 Wochen wiederkommen, dann könne man erst auf dem Röntgenbild sehen, ob es eine Entzündung sei. Zu meiner Zahnärztin bräuchte ich nicht gehen, antwortete er auf meine entsprechende Nachfrage, die könne mir auch nichts anderes sagen. Freitagabend wurden die Schmerzen stärker, von da ab starker Dauerschmerz und dauerndes Schmerzmittel. Montag war ich dann doch bei meiner Zahnärztin, wollte abklären, ob es vielleicht ein anderer Zahn ist – war es nicht. Sie konnte die Ursache auch nicht benennen, hat mir aber diese Magnetresonanztherapie empfohlen und konnte die auch in ihrer Praxis anbieten. Dienstag habe ich mir dann Mittags von meiner Homöopathin ein Mittel abgeholt, mit der ich inzwischen auch telefoniert hatte und das Mittel sofort genommen. Abends waren die Schmerzen besser, erste Nacht ohne Schmerzmittel, nachdem ich schon 10 Tage welche geschluckt hatte. Das blieb dann so. Jetzt (Samstag) spüre ich den Kiefer noch, wenn ich renne und manchmal ein bißchen. Ich nehme an, es war eine Reizung eines Gesichtsnervs, jedenfalls ein ganz starker Schmerz.
Das alles traf bei mir auf die Situation, dass ich parallel zu meiner in Bälde auslaufenden Stelle eine neue Stelle, erstmal auf Honorar und zeitverkürzt, angenommen hatte, die genau am Montag nach der OP begann. Außerdem wollte ich Ende März verreisen. Ich habe mich trotz allem zur Arbeit gequält, weil es einfach nicht anders ging. Schlimm war das Gefühl nicht zu wissen, womit der Schmerz nun eigentlich genau zusammenhängt und vor allem ob und wann er wieder weggeht. Die Vorstellung, dass er vielleicht auch bleibt, selbst wenn das Implantat raus wäre, weil der Nerv irgendwie verletzt ist.
Jetzt scheint ja wohl doch noch alles gut zu werden, trotzdem – im Moment kann ich mir nicht mehr vorstellen, das Risiko Implantat nochmal ein zweites Mal einzugehen. Ist natürlich eine Frage der Alternativen und wenn das loser Zahnersatz ist, sieht das sicherlich nochmal anders aus, als bei einem Einzelzahn.
Ich hatte vor dem Eingriff Angst vor der OP, an solche Nebenwirkungen hatte ich überhaupt nicht gedacht und das Forum hier auch erst danach entdeckt (hier beflügelt sich die Phantasie ja eher …).
Sollte ich doch nochmal ein Implantat einsetzen lassen, dann sicherlich nicht in einer solchen beruflichen Situation, wie sie gerade vorlag.
Klar kann es sein, dass Du nach 3 Tagen wieder beschwerdefrei bist, aber es kann eben auch ganz anders sein – also würde ich keine Situation wählen, in der Du einen besonders wichtigen Auftrag hast und erstmal einplanen, dass Du auch 3 Wochen beeinträchtigt sein könntest.
Liebe Grüße
Corinna