Unabhängige Beratung Knochenaufbau und Implantate

[Stefan]

Hallo,
bei mir steht eine größere Operation mit Knochenaufbau und mehreren Implantanten im Ober- und Unterkier an.
Oder auch nicht?
Kosmetisch habe ich mich damit abgefunden, dass ich mit 48 Jahren (fast) keine eigenen Zähne mehr habe. Nun sagen mir die Fachleute, dass ich aus Gesundheitsgründen unbedingt diese Operation machen sollte, je früher desto besser. Als Gründe werden Kaufunktion, weiterer Knochenschwund und meine berufliche Notwendigkeit ohne „rausfallende Protese“ sprechen zu können, genannt.

Es macht sicher keinen Sinn hier im Forum alle Pro- und kontras zu diskutieren aber meine Frage:

Wie komme ich an jemanden, der einerseits Erfahrung auf diesem Gebiet hat, andererseits keine kommerziellen Interessen und mich in Ruhe über alle damit verbundenen Fragen, insbesondere ob überhaupt, unabhängig beraten kann?

Stefan

Thema

[Dr. G. Jahl]

Lieber Stefan,
Ich kann Ihnen nur raten, dass es wirklich keinen Sinn macht, eine Behandlung über sich ergehen zu lassen, wenn man
1. nicht davon überzeugt ist, dass es sinnvoll wäre es zu machen
2.man selbst kaum Sinn darin sieht
3. generelle Zweifel hegt oder man sich nicht entsprechend aufgeklärt ,beraten oder informiert fühlt
und 4. wenn man für sich selbst keine Nutzen sieht-oder man diesen nicht entsprechend nachvollziehen kann.
Berufliche Notwendigkeit oder Erhalt einer gewissen Lebensqualität muss jeder für sich selbst beantworten können.
Ich würde Ihnen raten zu einem erfahrenen Zahnarzt oder Arzt in Ihrer Nähe zu gehen und sich dort privat ,gegen Honorar,unabhängig beraten und alles erklären zu lassen.
Dann kann man seine persönlichen Schlüsse daraus ziehen und eine Entscheidung treffen.
Immerhin gehts ja auch um was . Einerseits OP( Knochenaufbau-welche Art?) andererseits auch eine finanzielle Belastung für den Patienten.
Alles Gute

[hans]

Da kann ich nur zustimmen.Ich rate zu max. 3 Beratungen bei unterschiedlichen Ärzten (jeder kostet ca. 30 € Beratungsgebühr- lohnt sich aber nach meiner Erfahrung-Dazu schlau machen hier im Forum, rumgoogeln. Irgendwann weiß man soviel ,dass man weiß, worauf man sich einläßt:
Da steht einem eine Tortur bevor,die verdammt viel Geld kostet und die das ganze Leben für mind ca 1 Jahr total verändert.
Aber wenn dann alles gut geht(Normalfall m.E.) ,dann ist es die Sache wert.
Gibt genügend Erfolgsberichte. Alles Gute LG hans

[Laura]

Hallo Stefan,

Die Frage ist doch: was bedeutet überhaupt „medizinisch notwendig“ und was möchtest du?

Wenn du medizinische Notwendigkeit mit den gesetzlichen Kassenleistungen gleichsetzen willst, kannst du das tun. Auch mit Kassenleistungen kann man überleben, keine Frage. Aber wie genau das aussieht, musst du dich dann selbst fragen.

Ich selbst habe jahrelang mit einer Prothese leben müssen, die beim freien Sprechen hinderlich war, beim Niesen gerne mal herausfiel oder sich auch gerne mal lockerte. Die Implantate bedeuten für mich daher eine große Verbesserung der Lebensqualität.

Ich muss mich allerdings auch dem Beitrag von Dr. Jahl anschließen: wenn du nicht davon überzeugt bist, macht es keinen Sinn.

[Autor]

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