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TV-Sendung zum Zahnersatz
- Dieses Thema hat 4 Antworten sowie 6287 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 18 Jahren, 4 Monaten von aktualisiert.
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Thema
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Hallo,
ich habe gerade auf einer News-Seite folgenden Bericht zu einer Frontal21-Sendung gefunden.
Was hat es damit auf sich?
Bin irritiert…
Nach einem Fernsehbericht des TV-Magazins „Frontal 21” ist es um die Qualität des Zahnersatzes in Deutschland schlecht bestellt. Die Inhaber von Zahnlaboren und Standesvertreter der Zahntechniker-Innung kritisierten in der Sendung vor allem die häufig inakzeptable Qualität der von den Zahnärzten erstellten Gebissabdrücke.Prof. Bernd Wöstmann, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der Universität Gießen, verwies gegenüber dem ZDF auf wissenschaftliche Untersuchungen, denen zufolge die durchschnittliche Randspaltenbreite zwischen präpariertem Zahn und Zahnkrone in Deutschland etwa 400 Mikrometer betrage. Für einen optimalen Halt sei jedoch eine Randspaltenbreite von 100 Mikrometer gefordert. Als Folge dieser Passungenauigkeit liege das Risiko für Zahnfleischentzündungen bei 50 Prozent.
Auch seitens der Zahntechniker-Innung wurde die „größtenteils fehlerhafte Vorarbeit von Zahnärzten“ bemängelt. Aufgrund der Kürzungen im Gesundheitswesen und der Konkurrenz durch Billigzahnersatz aus dem Ausland seien den Zahntechniker jedoch die Hände gebunden. „Wenn wir bei dem Pfusch nicht mitmachen, kündigt uns der Zahnarzt die Zusammenarbeit auf, und wir haben keine Arbeit mehr“, formulierte es der Landesvorsitzende einer Zahntechniker-Innung. Der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Jürgen Fedderwitz, hält hingegen den Disput um Randspaltenbreiten beim Zahnersatz für einen „akademischen Streit“ und bestreitet Qualitätseinbußen. Für die Regelleistung der GKV erhalte der Zahnarzt zwar ein suboptimales Honorar, der Patient jedoch „auf jeden Fall eine angemessene Leistung.“