Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Tinnitus und Implantat?

  • Ersteller
    Thema
  • #284525 Antworten
    Ina
    Gast

    Guten Tag, ich mache mir Sorgen, ob
    ich mir überhaupt ein Implantat machen lassen soll. Mir wurde gestern der betreffende
    wurzelbehandelte Backenzahn gezogen,
    dh. mit enormen Lärmaufwand wurde geklopft,
    der Zahn war schwierig zu entfernen.
    DA ich sowieso eine Geräuschempfindlichkeit
    habe bei meinem langjährigen Tinnitus,
    schwerhörig bin und Hörgeräte trage,
    bin ich jetzt so unsicher
    ob ich das Einschlagen der Titanschraube
    überhaupt riskieren kann,
    ohne mein Gehör weiter zu schädigen.
    der Zahnarzt hat mir den Lärm im Kopf
    durch das weiterleiten des schalles
    über die Knochenleitung erklärt.
    Er meint, auch für normale, gesunde Ohren
    wäre es sehr laut im Kopf,
    das „einklopfen“.
    Heute habe ich natürlich von dem Eingriff
    gestern auch verstärkte Ohrgeräusche
    und etwas Ohrenschmerzen,
    hoffe das bildet sich wieder zurück.
    Vielleicht können Sie mir eine Info
    dazu geben.
    Ich bin 46 und da eine Brücke
    nicht mehr möglich ist, sollte das Implantat
    gesetzt werden oder eben herausnehmbarer
    Zahnersatz.
    mit freundlichen Grüssen Ina

Ansicht von 6 Antworten – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Autor
    Antworten
  • #284526 Antworten
    L. Jensen, ZA
    Gast

    Hallo Ina,
    mit Implantatschrauben ist es wie mit normalen Schrauben, sie werden nicht eingeschlegen, sondern geschraubt. Es gibt allerdings auch Implantate, die kein Sraubgewinde haben, sondern in eine Presspassung eingeklopft werden. Sprechen Sie mit Ihrem Implantologen, daß eine Schraube verwendet wird und Sie werden keine Probleme haben.
    Viel Erfolg, L. Jensen

    #284527 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Im Oberkiefer ist es manchmal schon sinnvoll, Ina, den Stollen für das Implantat nicht zu fräsen, sondern vielmehr verdrängend-klopfend zu erweitern. Dies insbesondere dann, wenn die Knochenqualität nicht so besonders ist. Der Vorteil ist, dass man keinen Knochen „verliert“, sondern diesen nur seitlich verdrängt, wodurch man die Knochenqualität verbdessert und so ein festeres Lager für das Implantat bekommt.

    Vielleicht tröstet Sie ja der Gedanke, dass es sich zwar um das lautere, dafür aber um das schonendere Verfahren handelt, den notwendigen Stollen, in den die Schraube eingedreht wird, zu erzeugen. Es ist ja auch nur für einen kurzen Moment besonders laut.

    Herzliche Grüße und viel Erfolg

    Osswald

    #284528 Antworten
    INA
    Gast

    sehr geehrte Doktoren,vielen Dank für Ihre Informationen.
    Wie kann ich mein lädiertes Gehör
    eigentlich vor dem Krach des Einschlagens
    schützen? Es heisst ja immer, Tinnituspatienten müssen sehr laute geräusche vermeiden.
    Mein Zahnarzt sagte mir, ungefähr 10 Minuten
    wird das Einklopfen schon dauern …
    nochmals danke für Ihre Informationen
    Ina

    #284529 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Sie können sich nicht wirklich schützen, Ina, weil die Geräusche -wie Ihr Zahnarzt richtig ausführt- nicht nur über die Lufleitung, sondern besonders ausgeprägt auch über die Knochenleitung übertragen werden.

    Wenn man die Musik über den Kopfhöhrer, die das ein wenig abmildern kann, so laut machen würde, dass man nichts mehr hören würde, würde man anschließend nie mehr etwas hören, weil das Gehöhr bleibend geschädigt wäre.

    Es ist sicher richtig, dass Tinnitus-Patienten laute Dauergeräusche vermeiden sollten. In diesem Fall ist es jedoch ein wenig anders. Das Geräusch an sich ist ja nicht besonders laut. Man empfindet es nur als ausgesprochen unangnehm laut, weil es am Kopf erzeugt wird und damit sehr direkt über die Knochenleitung übertragen wird. Wenn Sie nicht der Patient wären, sondern daneben stehen würden, würden Sie das Geräusch nicht als laut empfinden.

    Die beste Art, damit umzugehen, ist in der Folge, sich rational klar zu machen, dass das Geräusch zwar subjektiv als unangenehm laut empfunden wird, objektiv aber gar nicht laut ist.

    Herzliche Grüße

    Osswald

    #284530 Antworten
    INA
    Gast

    sehr geehrter Herr Dr. Dr. Osswald
    danke für Ihre schnelle Antwort 🙂
    Dann sehe ich es so, daß ich trotz
    geschädigten Gehörs der Implantatsetzung
    gelassen entgegen sehen soll, da der
    subjektiv empfundene Lärm ( wie neulich auch
    bei der Zahnentfernung ) im Grunde
    also ungefährlich ist.
    herzliche Grüsse
    Ina

    #284531 Antworten
    Eschmann
    Gast

    [quote=“Ina“]
    Guten Tag, ich mache mir Sorgen, ob
    ich mir überhaupt ein Implantat machen lassen soll. Mir wurde gestern der betreffende
    wurzelbehandelte Backenzahn gezogen,
    dh. mit enormen Lärmaufwand wurde geklopft,
    der Zahn war schwierig zu entfernen.
    DA ich sowieso eine Geräuschempfindlichkeit
    habe bei meinem langjährigen Tinnitus,
    schwerhörig bin und Hörgeräte trage,
    bin ich jetzt so unsicher
    ob ich das Einschlagen der Titanschraube
    überhaupt riskieren kann,
    ohne mein Gehör weiter zu schädigen.
    der Zahnarzt hat mir den Lärm im Kopf
    durch das weiterleiten des schalles
    über die Knochenleitung erklärt.
    Er meint, auch für normale, gesunde Ohren
    wäre es sehr laut im Kopf,
    das „einklopfen“.
    Heute habe ich natürlich von dem Eingriff
    gestern auch verstärkte Ohrgeräusche
    und etwas Ohrenschmerzen,
    hoffe das bildet sich wieder zurück.
    Vielleicht können Sie mir eine Info
    dazu geben.
    Ich bin 46 und da eine Brücke
    nicht mehr möglich ist, sollte das Implantat
    gesetzt werden oder eben herausnehmbarer
    Zahnersatz.
    mit freundlichen Grüssen Ina
    [/quote]

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